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Gewaltige Waldbrände: Frau bei Athen gestorben

Bei den gewaltigen Bränden im Nordosten der griechischen Hauptstadt Athen ist eine Frau ums Leben gekommen.

Medienberichten zufolge fanden Feuerwehrleute ihre Leiche am Morgen in einem Fabrikgebäude, das vollständig abgebrannt war. Unterdessen konnten die Feuer vielerorts eingedämmt werden. Bereits am späten Abend sagte ein Sprecher der Feuerwehr, dass es noch aktive Brandherde gebe, die jedoch vorerst unter Kontrolle seien.

30-Kilometer-Front

Entwarnung geben konnte er nicht: Es gebe immer wieder neue Ausbrüche, auch solle der Wind im Laufe des Tages erneut auffrischen. Die Flammen hatten am Montagnachmittag die Athener Vorstädte Vrilissia und Penteli erreicht, viele Häuser brannten ab oder wurden beschädigt.

Wegen des gewaltigen Ausmaßes der Brände, die sich angetrieben vom Wind zu einer 30 Kilometer langen Front ausgeweitet hatten, wurde der EU-Katastrophenmechanismus aktiviert. Hilfe kommt unter anderem aus Tschechien, Frankreich und Italien, Serbien, Rumänien und der Türkei.

Inzwischen gebe es keine zusammenhängende Flammenwand mehr, sondern vielmehr eine Reihe kleinerer aktiver Brandherde, wurde ein Feuerwehrsprecher in der Nacht von der griechischen Nachrichtenagentur ANA zitiert.

Der Großeinsatz gegen die Ausbreitung des riesigen Flammenmeers gehe unterdessen weiter. Das Feuer war am Sonntagnachmittag nördlich von Athen ausgebrochen und entwickelte sich rasch zum größten Waldbrand des Jahres in Griechenland. Fachleuten zufolge ist erstmals überhaupt ein Großbrand so nah an die Hauptstadt herangerückt. Die Flammen waren am Montagnachmittag nur noch etwa elf Kilometer vom Stadtzentrum entfernt.

Spitäler evakuiert

Zeitweise kämpfte die Feuerwehr auf einer Fläche von rund 200 Quadratkilometern gegen die von starken Winden angefachte Flammenfront. Tausende Menschen mussten ihre Häuser verlassen, manche Gebäude fielen den Flammen zum Opfer, mehrere Feuerwehrleute wurden verletzt. Laut der Zeitung "Kathimerini" mussten auch einige Krankenhäuser evakuiert werden - darunter eine Kinderklinik in Penteli.

Der Zivilschutz gab dem Bericht zufolge am Montagabend eine neue Mitteilung heraus, wonach sich die Einsatzkräfte nunmehr vor allem auf die Brandherde in Daou Pentelis, Palea, Nea Penteli, Dionyssos, Vrilissia und Afidnes konzentrieren. Etliche Länder haben Hilfskräfte nach Griechenland geschickt: Neben Hunderten Feuerwehrleuten wurden Dutzende Löschzüge sowie Löschflugzeuge und Hubschrauber auf den Weg geschickt.

ribbon Zusammenfassung
  • Bei den Bränden im Nordosten Athens ist eine Frau gestorben. Ihre Leiche wurde in einem abgebrannten Fabrikgebäude gefunden.
  • Die Brände haben eine 30 Kilometer lange Flammenfront erzeugt und die Feuerwehr kämpft auf einer Fläche von rund 200 Quadratkilometern gegen die Flammen. Tausende Menschen mussten evakuiert werden.
  • Der EU-Katastrophenmechanismus wurde aktiviert und Hilfe kommt aus mehreren Ländern, darunter Tschechien, Frankreich, Italien, Serbien, Rumänien und die Türkei.