Festnahme im Fall Block auf Zypern
Der Beschuldigte soll die portugiesische und die israelische Staatsbürgerschaft haben. Zuvor war auf Antrag der Hamburger Staatsanwaltschaft ein internationaler Haftbefehl erlassen worden. Zielfahnder des Landeskriminalamts hätten den Beschuldigten nach Hamburg gebracht, hieß es. Seit November sitze er in Untersuchungshaft.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem 35-Jährigen vor, zusammen mit weiteren Personen dem Vater der Kinder in Dänemark aufgelauert, ihn angegriffen und ihm die in seiner Obhut befindlichen Kinder mit Gewalt entzogen zu haben.
Die Unternehmerin Christina Block und ihr Ex-Mann streiten seit Jahren um das Sorgerecht für ihre beiden jüngeren Kinder im Alter von etwa elf und 14 Jahren. Sie leben seit August 2021 bei ihrem Vater in Dänemark, obwohl das Hanseatische Oberlandesgericht in Hamburg das Aufenthaltsbestimmungsrecht im Oktober 2021 vorläufig auf die Mutter übertragen hatte. Das Ehepaar ist geschieden.
Sie waren in der Silvesternacht von Unbekannten nach Deutschland gebracht worden. Nach einem Gerichtsbeschluss musste die Mutter sie wieder nach Dänemark gehen lassen. Christina Block ist eine Tochter von Eugen Block, dem Gründer der Restaurant-Kette Block House.
Das Oberlandesgericht hatte am 19. Februar 2024 entschieden, dass deutsche Gerichte nicht mehr zuständig seien. Die Kinder hätten inzwischen ihren verfestigten Lebensmittelpunkt in Dänemark. Gegen die Entscheidung des Gerichts hat Christina Block Verfassungsbeschwerde in Karlsruhe eingelegt.
Zusammenfassung
- Die Kinder leben seit August 2021 bei ihrem Vater in Dänemark, obwohl das Aufenthaltsbestimmungsrecht der Mutter, Christina Block, zugesprochen wurde. Das Oberlandesgericht entschied im Februar 2024, dass deutsche Gerichte nicht mehr zuständig sind.