Ex-Stadtrat in OÖ wegen Erpressung mit Kinderpornos vor Gericht
Der Ex-SPÖ-Stadtrat muss sich am 2. November vor dem Linzer Landesgericht wegen schwerer Erpressung und dem Besitz von Kinderpornografie verantworten. Er soll Einkaufsgutscheine verlangt haben, um die intimen Chats nicht auffliegen zu lassen. Insgesamt soll der Beschuldigte im Zeitraum von zwei Jahren 145 Gutscheine mit einem Gesamtwert von fast 15.000 Euro einzulösen versucht haben.
Bis zu zehn Jahr Haft drohen
Im Falle einer Verurteilung drohen dem Ex-Politiker bis zu zehn Jahre Haft. Der Mann soll seinen Opfern Aufnahmen Minderjähriger aus dem Internet geschickt und im Gegenzug ähnliche Bilder verlangt haben, mit denen er die Männer schließlich erpresst habe, so die Anklage. Elf seiner "Opfer" waren schon namentlich bekannt, als der Fall im Juli ins Licht der Öffentlichkeit rückte, nach einigen weiteren wurde noch gesucht.
"Opfer" wegen Besitzes von Kinderpornografie angeklagt
Die Causa war im Juni 2021 ins Rollen gekommen, als ein 55-Jähriger aus dem Bezirk Gmunden mit einer Geldforderung konfrontiert wurde. Kurze Zeit nach Bekanntwerden legte der beschuldigte Ex-Politiker seine politischen Funktionen zurück und trat aus der Partei aus. Auch die Erpressten haben juristische Konsequenzen zu erwarten: Gegen sie wurden nach Ermittlungen schon Anklagen wegen des Besitzes von Kinderpornografie erhoben.
Zusammenfassung
- Ein ehemaliger SPÖ-Stadtrat soll sich im Internet als 15-jähriges Mädchen ausgegeben, Kinderporno-Bilder verschickt und im Gegenzug welche verlangt haben.
- Damit erpresste er seine Chatpartner. In Linz wird ihm der Prozess gemacht, ihm drohen bis zu 10 Jahre Haft.
- Kurze Zeit nach Bekanntwerden legte der beschuldigte Ex-Politiker seine politischen Funktionen zurück und trat aus der Partei aus.
- Auch die Erpressten haben juristische Konsequenzen zu erwarten: Gegen sie wurden nach Ermittlungen schon Anklagen wegen des Besitzes von Kinderpornografie erhoben.