APA/dpa/Marcus Brandt

Eltern entführten ihr eigenes Baby aus Spital

In Belgien hat die Polizei eine landesweite Suche nach einem 17 Tage alten Baby gestartet, das am Montag aus einem Krankenhaus in der Nähe von Paris entführt worden war. Im Verdacht stehen die eigenen Eltern (23 und 25). Dabei braucht das Frühchen dringend medizinische Versorgung.

Der am Dienstag veröffentlichte Aufruf enthielt Fotos der Eltern, die im Verdacht stehen, den Buben mit dem Namen Santiago entführt zu haben. Der währte jedoch nur von rund einen Tag lang. Wie das Justizministerium auf X (früher Twitter) mitteilte, sei der öffentliche Entführungsalarm aufgehoben worden, die Suche gehe aber weiter. 

Baby braucht medizinische Versorgung

Nach Angaben der belgischen Polizei benötigt das Baby, eine Frühgeburt, dringend medizinische Versorgung. Das französische Justizministerium warnte davor, dass jede Unterbrechung dieser Versorgung lebensgefährlich für das Baby sein könne. Nach Angaben der zuständigen Staatsanwaltschaft von Bobigny weisen die ersten Ermittlungen darauf hin, dass die Eltern in der Nacht auf Dienstag nach Belgien gereist sein könnten.

Nach Angaben der französischen Justiz wurde das Frühchen aus einem Krankenhaus in der etwa 30 Kilometer nordöstlich von Paris gelegenen Stadt Aulnay-sous-Bois entführt. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft sind die Eltern polizeibekannt.

ribbon Zusammenfassung
  • Ein 17 Tage altes Frühchen namens Santiago wurde aus einem Krankenhaus in Aulnay-sous-Bois bei Paris entführt, mutmaßlich von seinen 23 und 25 Jahre alten Eltern.
  • Eine landesweite Suche wurde in Belgien eingeleitet, da das Baby dringend medizinische Versorgung benötigt, die laut französischem Justizministerium bei Unterbrechung lebensgefährlich sein könnte.
  • Ermittlungen weisen darauf hin, dass die polizeibekannten Eltern nach Belgien gereist sein könnten, was die Dringlichkeit der Suche erhöht.