Elf Festnahmen nach Einsturz von Bahnhofsvordach in Serbien
Am Mittwoch hatte sich auch Handelsminister Tomislav Momirović zu einem Rücktritt entschlossen. Er war zwischen 2020 und 2022 als Vorgänger von Vesic für die Infrastruktur zuständig.
Beim Einsturz des Vordachs waren 15 Personen getötet worden, zwei weitere überlebten, schweben aber weiterhin in Lebensgefahr. Das 1964 errichtete Gebäude wurde zwischen 2020 und 2024 zweimal renoviert und im Juli wiedereröffnet. Für die Renovierungsarbeiten waren zwei chinesische Firmen zuständig, engagiert wurden allerdings auch mehrere serbische Unternehmen, die laut Medienberichten für ihre guten Kontakten zur regierenden Serbischen Fortschrittlichen Partei (SNS) bekannt sind.
Das Unglück hatte zu massiven Protesten in Novi Sad und Belgrad geführt. Zuletzt wurde von Oppositionspolitikern seit Dienstag auch das Gerichtsgebäude in Novi Sad blockiert. Damit wollte man auf die mangelnden Fortschritte bei den Ermittlungen hinweisen.
Zusammenfassung
- Nach dem Einsturz eines Bahnhofsvordachs in Novi Sad am 1. November wurden elf Personen festgenommen, darunter der ehemalige Infrastrukturminister Goran Vesic, der am 5. November zurücktrat.
- Beim Unglück starben 15 Menschen, und zwei weitere schweben in Lebensgefahr. Das Gebäude, das 1964 errichtet und zwischen 2020 und 2024 renoviert wurde, war von chinesischen und serbischen Firmen saniert worden.
- Das Ereignis löste massive Proteste in Novi Sad und Belgrad aus. Oppositionspolitiker blockierten das Gerichtsgebäude in Novi Sad, um auf die langsamen Fortschritte bei den Ermittlungen hinzuweisen.