E-Mobilität für Blaulicht auf dem polizeilichen Prüfstand
Der Beginn des Praxistests ist für das vierte Quartal geplant, der Abschluss Ende 2025. 2026 folgen Analyse und Aufbereitung der Ergebnisse, so der avisierte Zeitrahmen. 20 Dienststellen in Niederösterreich, Salzburg, Tirol und der Bundeshauptstadt nehmen an dem wissenschaftlich begleiteten Pilotprojekt teil. 23 Elektrofahrzeuge vom Typ Volkswagen ID.3 und ID.4 in Blaulicht- und Zivilausführung kommen zum Einsatz. Porsche Austria stelle zudem anlässlich des 75-jährigen Bestehens der Marke "einen Porsche Taycan für eine einjährige Teststellung im Straßennetz für die Polizei kostenfrei zur Verfügung".
"Der öffentliche Dienst hat beim Thema nachhaltige Ökonomie eine große Vorbild- und Lenkungsfunktion. Die Polizei als große Blaulichtorganisation nimmt diese Rolle ernst und prüft vorhandene Möglichkeiten für Umstellungen auf emissionsfreie Fahrzeuge", sagte der Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, Franz Ruf. "Durch die Testung von Fahrzeugen mit alternativen Antriebsformen können wir notwendige Erfahrungen sammeln, ob ein problemloser Einsatz zu 100 Prozent sichergestellt werden kann und welche sicherheitsrelevanten Sonderanforderungen für einen Betrieb bei der Polizei nötig sind", so Ruf. "Zusätzlich soll ab dem Frühjahr 2024 der Erfahrungsaustausch mit anderen europäischen Polizeien intensiviert werden", ergänzte Peter Skorsch, Leiter der Gruppe IV/A (Wirtschaft, Raum und Technik).
2019 war die Eignung alternativer Antriebsformen für den Polizeieinsatz bereits wissenschaftlich untersucht worden, mit dem Ergebnis, dass E-Autos grundsätzlich für Teilbereiche nutzbar wären. Vor einer Entscheidung wurde ein breit angelegter Praxistest vor allem auch "unter klimatisch schwierigen Bedingungen" empfohlen.
Zusammenfassung
- Die Polizei hat am Montag 23 E-Autos erhalten, nun soll getestet werden, ob sich E-Mobilität im Polizeidienst bewährt.
- Probeweise zum Einsatz kommen sollen sie in allen denkbaren Bereichen, vom Streifendienst über die Absicherung von Unfallstellen bis hin zu Verfolgungsfahrten.
- Speziell auf dem Prüfstand stehen dabei Leistungsfähigkeit, Lademanagement und Sicherheitsfragen, hieß es bei einem Pressetermin am Montag in Wien.