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Deutschland: Corona-Herdenimmunität erst bei 95 Prozent

Die deutsche Bundesregierung hat die Messlatte für das Erreichen der sogenannten Herdenimmunität deutlich nach oben gelegt.

"Unser Ziel muss es sein, zu einer Quote von 95 Prozent vor allem bei den gefährdeten Gruppen zu kommen", sagte die parlamentarische Staatssekretärin im Gesundheitsministerium, Sabine Dittmar, der "Augsburger Allgemeinen" einem Vorausbericht zufolge. 

Man habe am Anfang gedacht, dass eine Quote von 70 Prozent für die Herdenimmunität ausreiche. Vor dem Hintergrund der zahlreichen Mutationen wisse man nun, dass dies nicht der Fall sei, so Dittmar.

Weiterhin steigende Neuinfektionen

Unterdessen stiegen die Corona-Zahlen in Deutschland weiter an. Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldete am Samstag 55.889 Corona-Neuinfektionen. Das sind 29.497 Fälle mehr als am Samstag vor einer Woche, als 26.392 Positiv-Tests gemeldet wurden. Das RKI weist darauf hin, dass zum Jahreswechsel weniger getestet wurde und demnach vermutlich weniger Fälle gemeldet wurden.

Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 335,9 von 303,4 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 268 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen eines Tages auf 113.900. Insgesamt fielen in Deutschland bisher mehr als 7,47 Millionen Corona-Tests positiv aus.

ribbon Zusammenfassung
  • Die deutsche Bundesregierung hat die Messlatte für das Erreichen der sogenannten Herdenimmunität deutlich nach oben gelegt.
  • Man habe am Anfang gedacht, dass eine Quote von 70 Prozent für die Herdenimmunität ausreiche.
  • Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldete am Samstag 55.889 Corona-Neuinfektionen.
  • Das sind 29.497 Fälle mehr als am Samstag vor einer Woche, als 26.392 Positiv-Tests gemeldet wurden.