Deutsche nach jahrelanger Haft in Venezuela wieder frei
Aus dem Auswärtigen Amt hieß es, die Frau sei vor ihrer Freilassung von der Deutschen Botschaft in Caracas betreut worden. Die Frau aus dem Bundesland Baden-Württemberg war in Venezuela wegen des angeblichen Schmuggels von einem halben Kilogramm Marihuana zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden.
Die Frau hatte den Vorwurf stets bestritten, eine Berufung gegen das Urteil hatten die lokalen Behörden abgelehnt. Stattdessen musste die junge Deutsche in Haft. Wie der "Spiegel" schreibt, waren dort Besuche deutscher Diplomaten aus Sicherheitsgründen zunächst unmöglich.
Das Ministerium von Annalena Baerbock (Grüne) hatte sich dem Bericht zufolge in den vergangenen zweieinhalb Jahren intensiv um die Freilassung der Frau bemüht. Venezuela wird seit 2013 von Staatschef Nicolás Maduro autoritär geführt. Der 61-Jährige ist dafür bekannt, hart gegen politische Gegner vorzugehen. In den vergangenen Jahren waren in Venezuela immer wieder Menschen aus westlichen Ländern willkürlich festgenommen worden.
Nach "Spiegel"-Informationen hatte die nun freigelassene Frau ihre Strafe zunächst im venezolanisch-kolumbianischen Grenzgebiet in einer Haftanstalt für Drogenschmuggler absitzen müssen. Gut ein Jahr danach sei sie schließlich nach Los Teques nahe der Hauptstadt Caracas verlegt worden.
Zusammenfassung
- Eine junge Deutsche wurde nach mehr als zweieinhalb Jahren Haft in Venezuela freigelassen und landete am Sonntag in München, wo sie von ihren Eltern abgeholt wurde.
- Die Frau aus Baden-Württemberg war wegen angeblichen Schmuggels von einem halben Kilogramm Marihuana zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden, bestritt den Vorwurf jedoch stets.
- Das Ministerium von Annalena Baerbock hatte sich intensiv um die Freilassung der Frau bemüht, die zunächst im venezolanisch-kolumbianischen Grenzgebiet und später in Los Teques inhaftiert war.