Marmorierte Baumwanzen zu Hause? So bekämpft man sie

Kaum sinken draußen die Temperaturen, machen es sich ungebetene Gäste in unserem Zuhause gemütlich. Sie verstecken sich gerne hinter Vorhängen, am Fensterbrett, zwischen Möbeln oder fliegen uns unerwartet auf den Kopf. Die Rede ist von der Marmorierten Baumwanze. Viele bezeichnen sie auch umgangssprachlich als: Stinkwanze.

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Laut Marian Gratzer, Biologe beim Naturschutzbund kommen in Österreich rund 70 Baumwanzenarten vor. "Vor allem im Herbst sind ein paar dieser Baumwanzenarten immer wieder Thema, weil sie auf der Suche nach trockenen, warmen Örtlichkeiten sind und daher in der Kulturlandschaft und in der Stadt häufig Gebäude anfliegen und so in Häuser gelangen", so Gratzer.

So wird man die marmorierten Baumwanzen los

Die marmorierte Baumwanze ist für ihre "Stinkdrüse" bekannt, die für unsere Nasen oftmals eine fiese Attacke sein können. Laut Universitätsprofessor Konrad Fiedler von der Uni Wien wird das stinkende Sekret der Tierchen dann abgegeben, wenn es sich bedroht fühlt. "Das dient der Abwehr von Fressfeinden", so Fiedler. 

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Doch wie kann man diese stinkenden Tierchen am besten bekämpfen? "Das einzige was hilft ist es die möglichen Zugänge für die Wanzen zu versperren", sagt Christian Essletzbichler, von der SRT-Schädlingsbekämpfung. Eine hilfreiche Methode der Wanzen-Bekämpfung wären laut Essletzbichler: Insektenschutzgitter. 

Eine weitere Hilfe können Insektenfänger sein. Man könne die marmorierten Baumwanzen aber auch ganz einfach auf einem Papier oder in einem Glas abfangen und ohne den Tierchen zu schaden, draußen absetzen.

"Keine Option sollte es sein die Tiere im Haus/Wohnung zu belassen. Sie legen sehr viele Eier und können zu einer regelrechten Plage werden", so Essletzbichler. 

Klimawandel begünstigt Expansion der Baumwanzen

Vor allem bei kälteren Temperaturen werden die Baumwanzen zur Plage. Eine "aktive Saison" für diese Wanzen gibt es jedoch nicht. Laut Fiedler fallen uns diese vor allem im Herbst auf, weil sie Unterschlupf in unserem Zuhause suchen, um den kalten Winter zu überleben. "Zuvor fallen sie nur auf, wenn es mal Massenvermehrungen an Gartenpflanzen oder in bestimmten landwirtschaftlichen Kulturen gibt, und das bemerken nur Teile der Bevölkerung", so Fiedler.

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Vor knapp 10 Jahren soll die marmorierte Baumwanze laut Fiedler nach Österreich eingewandert sein. Die Population soll sich "momentan in einer sehr expansiven Phase" befinden. "Vermutlich begünstigt das wärmer gewordene Klima die Expansion der zusätzlich, weil es zuletzt kaum noch kalte Winter gab", so Fiedler.