Neue Corona-Variante KP.2 erobert Österreich
Die meisten Österreicher:innen haben Corona gedanklich schon hinter sich gelassen. Das Virus mutiert jedoch auch abseits der öffentlichen Aufmerksamkeit munter weiter. Aktuell erobert die Omikron-Variante KP.2 das Land, ein neues Mitglied der sogenannten FLiRT-Familie.
Abwasseranalysen zeigen, dass der Anteil österreichweit bereits 30 Prozent beträgt. Das berichtete zunächst die "Kleine Zeitung". Forscher:innen der Universität Tokio zufolge soll KP.2 im Vergleich zur bisher dominierenden Variante JN.1 eine rund 32 Prozent höhere Reproduktionszahl haben. Es könnte sich demnach deutlich schneller verbreiten.
Während die Covid-Fallzahlen bei uns insgesamt stabil bleiben, steigen sie unter anderem in Deutschland wieder an. Wie die "Frankfurter Rundschau" berichtet, sollten Risikogruppen in unseren Breiten wachsam sein. Grund zu allgemeiner Beunruhigung gibt es laut Expert:innen aber nicht.
In Deutschland lag der Anteil von KP.2 am Infektionsgeschehen zuletzt bei rund 19 Prozent, wie Zahlen des Robert Koch Instituts zeigen. Damit hat sich der Neuling unter den Corona-Typen binnen kurzer Zeit zu einer der dominierenden Varianten gemausert.
Die Variante JN.1, die bis zuletzt auch in Österreich den Ton angegeben hat, wird langsam zurückgedrängt. In den USA lag ihr Anteil zuletzt bei rund 8 Prozent - KP.2 machte Ende Mai dagegen bereits rund 28 Prozent der Infektionen aus.
Welche Symptome verursacht KP.2?
Die Symptome von KP.2 dürften noch von bisherigen Varianten in Erinnerung sein: Husten, Fieber, Schüttelfrost und Muskelschmerzen machen den Betroffenen zu schaffen.
Wie gut der neue Omikron-Abkömmling die Immun-Abwehr umgehen kann, steht noch nicht fest. Im Vergleich zu JN.1 hat KP.2 drei neue Veränderungen im Spike-Protein. Je mehr Veränderungen, desto besser kann eine Virus-Mutation den Schutz umgehen, den unser Immunsystem schon aufgebaut hat.
Was sind FLiRT-Varianten?
KP.2 ist eine sogenannte FLiRT-Variante. Hinter "FLiRT" verbirgt sich eine ganze Varianten-Familie. Der Name setzt sich aus Buchstaben zusammen, die in den einzelnen Mutationen vorkommen: "F", "L", "R" und "T".
Wie unter anderem das ARD-Infomagazin "Brisant" berichtete, grassieren unter diesem Namen immer mehr Varianten, die mit Omikron verwandt sind. Gezeigt haben diese sich zuerst in Abwasseranalysen in den USA.
Bisher beherrschte der Abkömmling JN. 1 das Infektionsgeschehen. Nun kommt KP.2 um die Ecke, in Deutschland geistert schon das Schreckgespenst "Sommerwelle" umher. Die dürfte es laut Expert:innen jedoch nicht geben.
Video: Forschung zu Corona-Verschwörungstheorien
Zusammenfassung
- Eine neue Corona-Variante ist in Österreich auf dem Vormarsch.
- KP.2 dürfte sich deutlich schneller verbreiten und sorgt in Deutschland bereits für steigende Fallzahlen.
- Der Omikron-Abkömmling gehört zur Familie der FLiRT-Varianten.
- Was wir bisher über die neue Mutation wissen.