Cold Case im Mostviertel: Grabungen nach Vermisster eingestellt
Seit mehr als 40 Jahren ist Maria O. vermisst. Die Behörden vermuten, dass die Mostviertlerin 1982 von ihrem damaligen Lebensgefährten ermordet wurde. Die Leiche der Frau wurde bisher aber nicht gefunden. Seit Dienstag führte die Polizei deshalb Grabungen im Bezirk Melk durch. Luftaufnahmen hatten die Ermittler auf eine vermeintlich neue Spur gebracht.
Die Grabarbeiten hatten von Dienstag bis Donnerstag gedauert. Inzwischen hat die Polizei die Grabungen eingestellt. "Es wurden keine relevanten Gegenstände gefunden", sagte Polizeisprecher Raimund Schwaigerlehner am Freitag auf APA-Anfrage. Weitere Ermittlungen und Untersuchungen seien im Gange.
Luftaufnahmen als Indiz
Bei den erneuten Grabungen in dem Fall waren Vertreter von Landeskriminalamt, Staatsanwaltschaft St. Pölten und einer Privatfirma an Ort und Stelle gewesen. Auslöser waren laut Anklagebehörde militärische Luftbilder, die zeigten, dass "zeitnah zum Verschwinden von Maria O. ein Fundament oder eine Begrenzung errichtet wurde".
Leiche einbetoniert?
Medien berichteten von der Vermutung, dass die Frau im Zuge der Errichtung einer Gartenmauer einbetoniert worden sein könnte. Gegen den damaligen Partner der Frau wird wegen Mordverdachts ermittelt. Im Raum steht, dass der Mostviertler seine Lebensgefährtin in den 1980er-Jahren umgebracht haben könnte.
Grund für die Vermutung war eine Äußerung des Verdächtigen. Er soll zu einer Frau im Zorn gesagt haben: "Ich betonier dich ein wie die Maria." Die Frau ging daraufhin zur Polizei. So kamen die Ermittlungen in dem Fall 2019 nach fast 40 Jahren in Gang.
Verdächtiger sitzt bereits im Gefängnis
Der Mann war Anfang September 2019 festgenommen worden und sitzt derzeit eine Haftstrafe ab. Der 64-Jährige wurde unter anderem wegen Sexualdelikten zu jahrelanger Haft verurteilt.
Zusammenfassung
- Seit Dienstag führte die Polizei Grabungen auf einem Grundstück im Bezirk Melk durch. Gesucht wurden die sterblichen Überreste einer seit 1982 vermissten Frau.
- Die Behörden vermuten, dass die Mostviertlerin vor rund 40 Jahren von ihrem damaligen Lebensgefährten ermordet wurde
- Die Grabungen hatten von Dienstag bis Donnerstag gedauert.
- Inzwischen hat die Polizei die Grabungen eingestellt. "Es wurden keine relevanten Gegenstände gefunden", sagte Polizeisprecher Raimund Schwaigerlehner am Freitag.
- Weitere Ermittlungen und Untersuchungen seien im Gange.