CO2-Rekordausstoß durch Waldbrände in Nord- und Südamerika
Überdies beschleunigte die durch den Klimawandel verschärfte Dürre demnach die Brände im weltweit größten Feuchtgebiet Pantanal, das sich Brasilien, Bolivien und Paraguay teilen. Die massiven Brände in Südamerika hatten laut Cams auch Auswirkungen auf die Luftqualität bis in die "kontinentaler Ebene". Riesige Rauchschwaden haben in diesem Jahr Großstädte wie Brasilia, Rio de Janeiro und São Paulo eingehüllt; die Luft dort war über mehrere Wochen hinweg durch die starke Rauchentwicklung belastet.
Das Ausmaß einiger Brände habe "historische Dimensionen" erreicht, erklärte der Cams-Experte Mark Parrington. Dies betreffe insbesondere Bolivien, das Pantanal und in Teilen das Amazonasgebiet. Die Feuer in den kanadischen Wäldern waren dem Wissenschafter zufolge erneut "extrem".
Im Pantanal kam es 2024 zu einer "beispiellosen Waldbrandaktivität", die laut Cams eine ernsthafte Bedrohung für das Ökosystem und seine Artenvielfalt darstellt. In Nicaragua wurden laut dem EU-Programm die höchsten Kohlenstoffemissionen durch Brände aller Zeiten verzeichnet. In Bolivien lagen die jährlichen Kohlenstoffemissionen deutlich über dem bisherigen Rekord.
Zusammenfassung
- Verheerende Waldbrände in Nord- und Südamerika führten 2024 zu einem rekordhohen CO2-Ausstoß, wobei Millionen Hektar Wald im Amazonasgebiet, Kanada und den USA verbrannten.
- Die durch den Klimawandel verschärfte Dürre beschleunigte die Brände im Pantanal, was zu beispielloser Waldbrandaktivität und einer Bedrohung für das Ökosystem führte.
- In Nicaragua wurden die höchsten Kohlenstoffemissionen durch Brände aller Zeiten verzeichnet, während Bolivien die bisherigen Rekorde deutlich übertraf.