Haselmayer: 66 Prozent könnte auf Silvester-Raketen verzichten
Meinungsforscher Christoph Haselmayer vom Institut für Demoskopie und Datenanalyse (IFDD) spricht bei den letzten Ausgabe von "Herr Haselmayer, Zahlen bitte!" in diesem Jahr ausnahmsweise nicht über die heimische Politik oder die Energiekrise, sondern hat Herr und Frau Österreich gefragt, wie sie Silvester feiern.
Mehrheit feiert mit Familie und Freunde
Von den 1.250 befragten Personen, gaben 29 Prozent an, dass sie den Jahresübergang mit ihrer Familie und Freunden feiern werden. 25 Prozent feiern nur im kleinsten Kreis und 21 Prozent meinte, es werde keine Feierlichkeiten geben. Auf eine große Silvesterparty wollen vier Prozent der Befragten. Gemeint sind damit Personen, die zum Beispiel "Clubbing" gehen oder auf den Wiener Silvesterpfad, sagt Haselmayer. 16 Prozent wollen es gemütlich und feiern mit nur einer Person ihres Haushaltes.
Haselmayer meinte im Interview mit PULS 24, dass diese Umfrage einen Querschnitt der Gesellschaft zeige - unabhängig von Geografie oder Bildungsgrad. Die Personen, die am ehesten auf eine große Silvesterfeier gehen, seien vor allem FPÖ-Wähler, fügte der Meinungsforscher hinzu. Andere Parteien seien nicht hervorgestochen.
Hälfte der Befragten wollen ein Verkaufsverbot von Raketen
Ein Thema, dass jedes Jahr von der Bevölkerung zu dieser Jahreszeit heißt diskutiert wird, ist das der Feuerwerkskörper. 53 Prozent sind der Ansicht, dass der Verkauf von Raketen in Österreich verboten gehört. 42 Prozent wollen sie weiter erwerben dürfen. Aufgeschlüsselt auf Parteizugehörigkeit würden 71 Prozent der Grünen-Wähler einem Verbot zustimmen sowie die Hälfte der FPÖ- (49 Prozent) und ÖVP-Wähler (54 Prozent). Bei SPÖ- und NEOS-Zugehörige sind knapp die Hälfte für einen Bann.
Haselmayer erkennt einen "gelebten Generationskonflikt" beim Verkaufsverbot. Die Mehrheit der Personen bis 30 Jahren wollen Raketen kaufen (63 Prozent), 31 Prozent sind dagegen. Bei der Generation 50+ hingegen ist es genau umgekehrt. 66 Prozent befürworten ein Feuerwerksverbot und nur 30 Prozent sagen "Nein".
Mehrheit kann auf Raketen und Böller verzichten
Die Mehrheit (66 Prozent) könne sogar auf das Abfeuern von privaten Raketen und Böller verzichten. Für lediglich ein Drittel der Befragten gehört es zu Silvester dazu. In jeder Landeshauptstadt ein Großfeuerwerk zu veranstalten, halten 48 Prozent der Befragten für eine gute Idee. Nur knapp weniger, nämlich 45 Prozent, sind dagegen. Haselmayer betonte hier allerdings, dass er dieses Ergebnis mit Vorsicht betrachte. Es könne nämlich durchaus sein, dass es sich um sozial erwünschte Antworten handle.
Raketen für Mehrheit unleistbar
Die Teuerung hat das Land fest im Griff. Nur 44 Prozent der Österreicher:innen meinen, sie können es sich finanziell noch leisten ihr Geld in Raketen zu stecken, 53 Prozent jedoch nicht mehr.
An der Umfrage teilgenommen haben 1.250 wahlberechtigte Personen ab 16 Jahren. Gefragt wurde im Zeitraum vom 13.-16.12.2022. Schwankungsbreite +/- 2,8 Prozent.
"Herr Haselmayer, Zahlen bitte!" kehrt im neuen Jahr mit einem neuen Sendeplatz zurück. Anstatt am Montagvormittag wird Christoph Haselmayer ab 9. Jänner 2023 zur Prime Time (20 Uhr) spannende Umfragen und Statistiken präsentieren.
Zusammenfassung
- Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Bald steht das Weihnachtsfest vor der Tür und nur wenige Tage später feiert die Welt Silvester.
- Wie die Österreicher:innen ins neue Jahr übergehen, weiß Meinungsforscher Christoph Haselmayer.