21 Tote bei Busunglück bei Venedig
Fünf Personen schweben in Lebensgefahr. Ein Shuttle-Bus mit mehreren Personen an Bord kam von einer Hochstraße ab und stürzte etwa 15 Meter in die Tiefe. Die Staatsanwaltschaft leitet Ermittlungen ein.
Wegen den verschiedenen Staatsangehörigkeiten der Todesopfer und der Verletzten gestaltete sich die Identifizierung schwierig. Zu den Opfern zählen mindestens fünf ukrainische Staatsbürger, ein Deutscher, ein Franzose und ein Kroate, berichteten die Rettungseinheiten.
Zunächst hieß es, dass bei dem Unglück auch zwei österreichische Minderjährige, ein 13-jähriger Bub und seine dreijähriges Schwester, verletzt wurden. Es stellte sich jedoch schließlich heraus, dass es sich dabei um deutsche Staatsbürger handelt.
"Es gibt keine Informationen, dass Österreicher beteiligt sind", sagte eine Sprecherin des Außenamts der APA. Das Generalkonsulat stehe in ständigem Austausch mit den lokalen Behörden.
Zwei Kinder ums Leben gekommen
Es handelte es sich um einen privaten Bus, der Touristen von Venedig zu einem Campingplatz in Marghera führte. Er war von den Betreibern des Campingplatzes für seine Gäste gemietet worden. Die Bahnlinie zwischen Mestre und Venedig wurde unterbrochen, wie der Bürgermeister der Lagunenstadt, Luigi Brugnaro, berichtete.
Ums Leben kamen mindestens zwei Kinder und der italienische Busfahrer, ein 40-Jähriger aus der norditalienischen Provinz Treviso.
Die Toten befanden sich in einer Leichenhalle in Mestre. Die Verletzten lagen in verschiedenen Krankenhäusern der Region, darunter Padua und Treviso. 100 Feuerwehrleute, mehrere Rettungswagen und Hubschrauber waren im Eisatz.
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Der Unfall ereignete sich kurz vor 20.00 Uhr auf der Überführung der Auffahrt, die von Mestre nach Marghera und zur Autobahn A4 Venedig-Triest führt. Der Bus durchbrach aus noch ungeklärten Gründen das Geländer, stürzte ab und geriet auf die Stromleitungen und dann auf die Gleise des Bahnhofs von Mestre, wo er in Brand geriet. Er wurde nach mehreren Stunden mit einem Kran der Feuerwehr entfernt.
"Die Batterien des Busses fingen unmittelbar nach dem Aufprall Feuer. Wir mussten auf die Abkühlung der Batterien warten, um das Fahrzeug entfernen zu können", berichtete ein Feuerwehrmann. Dutzende Helfer waren im Einsatz, um die Flammen zu löschen. Die Verletzten wurden in Krankenhäuser in Mestre, Padua und Treviso eingeliefert.
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Rettung für Mädchen und Hund
Zwei junge Arbeiter der Reederei Fincantieri, die das Unglück beobachtet hatten, stürzten zum Bus und versuchten, die Menschen zu retten, die in dem Fahrzeug eingeklemmt waren.
Der 27-jährige Boubacar Toure, der aus Gambia stammt und in Mestre arbeitet, erzählte in einer Videoaufnahme, wie er ein kleines Mädchen, fünf Personen und einen Hund rettete.
Notfallprotokoll aktiviert
"Eine schreckliche Tragödie hat heute Abend unsere Gemeinschaft getroffen. Ich habe sofort einen Trauertag zum Gedenken an die vielen Opfer angeordnet, die in dem verunglückten Bus waren. Wir haben eine apokalyptische Szene erlebt, es gibt keine Worte", schrieb Brugnaro auf Twitter (X).
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Regierung drückt Beileid aus
Der Patriarch von Venedig, Francesco Moraglia, erreichte den Unglücksort in Begleitung von Bürgermeister Brugnaro. Moraglia sprach ein Gebet und segnete anschließend die Leichen, die mit weißen Tüchern bedeckt waren.
Ministerpräsidentin Giorgia Meloni und Vizepremier Antonio Tajani drückten den Opfern und ihren Familien ihr Beileid aus. "Ich danke der Polizei, der Feuerwehr und dem medizinischen Personal für den Einsatz.
Ich drücke meine Solidarität mit der Stadt Venedig und der Stadtverwaltung aus", twitterte Außenminister Antonio Tajani. Staatschef Sergio Mattarella telefonierte mit Bürgermeister Brugnaro und kondolierte den Familien der Opfer.
Zusammenfassung
- Bei einem Busunglück im norditalienischen Mestre bei Venedig hat es Dienstagabend 21 Tote und mindestens 18 Verletzte gegeben, wie Innenminister Matteo Piantedosi bestätigte.
- Fünf Personen schweben in Lebensgefahr.
- Ein Shuttle-Bus mit mehreren Personen an Bord kam von einer Hochstraße ab und stürzte etwa 15 Meter in die Tiefe.
- Die Staatsanwaltschaft leitet Ermittlungen ein.