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Bub stürzte in Oberösterreich aus Fenster: Diversion geplant

Nach dem Fenstersturz eines Vierjährigen im Juli in Weyer (Bezirk Steyr-Land) kommt die Mutter voraussichtlich mit einer Diversion davon, berichtete die "Krone" am Donnerstag. Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft Steyr habe sie nur in sehr geringem Maße fahrlässig gehandelt. "Es war nicht so, dass sie das Kind eine halbe Stunde lang alleine gelassen hat", wird Staatsanwaltschaftssprecher Andreas Pechatschek zitiert. Er bestätigte der APA, dass eine Diversion geplant sei.

Das Kind war aus dem Fenster des zweiten Stockes auf den Asphalt gestürzt und dabei lebensgefährlich verletzt worden. Der Bub hatte mit seinem sechsjährigen Bruder im Schlafzimmer gespielt. Als die Mutter auf das WC ging, kletterte er wohl vom Bett auf die Fensterbank. Er dürfte sich an das Fliegengitter im geöffneten Fenster angelehnt haben und fiel rund neun Meter in die Tiefe, informierte die Polizei damals.

In Linz sind in der Vorwoche die Eltern eines Fünfjährigen, der im März bei einem Fenstersturz ums Leben gekommen war, wegen grob fahrlässiger Tötung zu zehn Monaten bedingt verurteilt worden. Der Bub war aus dem vierten Stock eines Mehrparteienhauses in Linz auf den Gehsteig gefallen. Er war alleine in seinem Zimmer eingesperrt, während seine Mutter und sein Stiefvater spazieren war.

ribbon Zusammenfassung
  • Ein vierjähriger Bub stürzte im Juli in Weyer aus dem zweiten Stock und wurde lebensgefährlich verletzt. Die Mutter war kurz auf dem WC, als der Unfall passierte.
  • Die Staatsanwaltschaft Steyr plant eine Diversion für die Mutter, da sie nur in sehr geringem Maße fahrlässig gehandelt hat.
  • In einem ähnlichen Fall wurden die Eltern eines fünfjährigen Buben in Linz zu zehn Monaten bedingt verurteilt, nachdem dieser aus dem vierten Stock gefallen und ums Leben gekommen war.