Brände im Westen Kanadas breiten sich aus
Damit können Bundesmittel für den Kampf gegen die Flammen freigegeben werden. Die bisher abgebrannte Fläche entspricht fast der Größe des Burgenlandes.
Die jüngsten Regenfälle hätten bei der Brandbekämpfung geholfen, sagte Christie Tucker, Leiterin der Feuerschutzbehörde Alberta Wildfire. "Dadurch hatten die Feuerwehrleute die Möglichkeit, an einigen Brandherden zu arbeiten, an die sie wegen des extremen Verlaufs der Brände nicht herankommen konnten." Auch in den nächsten Tagen würden kühlere Temperaturen und eine höhere Luftfeuchtigkeit erwartet. Sie habe um Hilfe auch aus dem benachbarten US-Bundesstaat Montana gebeten.
Das Ausmaß der Schäden lasse sich noch nicht abschätzen, teilten die Behörden weiter mit. Colin Blair, Direktor der Behörde für Katastrophenschutz Alberta, sagte laut dem Sender CBC, Priorität sei der Schutz von Menschenleben und die Bewältigung von Notfällen.
Seit Jänner gab es nach Angaben der Behörden bereits mehr als 360 Brände. Das sei angesichts dessen, dass der Mai erst begonnen habe, eine außergewöhnlich hohe Zahl. Im Jahr 2016 hatte Alberta bereits riesige Brände erlebt, damals wurden mehr als 2.400 Gebäude zerstört.
Angesichts des Klimawandels warnen Experten, dass die Häufigkeit und Intensität von Waldbränden zunehmen werde. In den Prärieprovinzen im Westen des Landes stieg die Durchschnittstemperatur laut dem Amt für Umwelt und Klimawandel Kanada seit Mitte des 20. Jahrhunderts um 1,9 Grad Celsius.
Zusammenfassung
- Trotz Regenschauer und zurückgehender Temperaturen weiten sich die Brände im Westen Kanadas aus.
- Mittlerweile seien in der Provinz Alberta mehr als 375.000 Hektar Land abgebrannt, mehr als 29.000 Menschen hätten ihre Häuser verlassen müssen, teilten die Behörden am Sonntagnachmittag mit.
- Im Jahr 2016 hatte Alberta bereits riesige Brände erlebt, damals wurden mehr als 2.400 Gebäude zerstört.