Israelischer Botschafter: Zeit, den Terrorismus auszurotten

Am Mittwoch explodierte eine Rakete bei einem Krankenhauskomplex in Gaza. Im Newsroom LIVE zeigt sich der israelische Botschafter in Wien, David Roet, "schockiert" von der Berichterstattung über den Vorfall. 

Die Hamas hätten getötet, verbrannt, Menschen entführt. Nach dem Raketeneinschlag im Krankenhaus habe die Hamas sofort Israel in Verantwortung gezogen und plötzlich habe die ganze Welt gemeint: "Die Hamas haben das so gesagt, also muss es wahr sein".

"Israel ist ein verantwortungsbewusstes Land"

Roet betont, dass Israel nie ein Krankenhaus angreifen würde, es sei ein "verantwortungsbewusstes Land". Israel habe stundenlang Funkverkehr und Videoaufnahmen geprüft und kam zu dem Ergebnis, dass die Rakete nicht von der eigenen Armee abgeschossen wurde. In dieser Zeit habe sich der Spin der Hamas aber schon verbreitet. Nun würden sich die Menschen weigern, die Wahrheit zu glauben. 

Bodenoffensive keine Rache

Bei der geplanten israelischen Bodenoffensive in Gaza, sagt Roet, handle es sich nicht um Rache. Es gehe darum, die Anführer der Hamas, "vor Gericht zu stellen". Es gehe darum, "dass man der Hamas nicht länger erlauben kann, das palästinensische Volk zu kontrollieren".

Die Menschen "müssen sich entscheiden"

Unverständlich ist für Roet auch, dass die Welt versuche "beide Seiten der Geschichte zu bringen". Er sei es gewohnt, die israelische Seite zu erklären und die (von der Hamas geführte, Anm.) palästinensische Autonomiebehörde erzähle ihre. Da es bei sich bei der aber um eine Terrororganisation handele, "müssen sich die Menschen entscheiden", so Roet. Er zitiert den israelischen Präsidenten, der in einer Rede die Frage stellte: "Entscheiden Sie sich für eine Demokratie oder für die Seite kranker Mörder?"

"Terrorismus ausrotten"

Der Botschafter sagt, er sei bereit, über den palästinensisch-israelischen Konflikt zu diskutieren und auch über Fehler. Jetzt sei aber keine Zeit dafür, nun müsse man den Terrorismus ausrotten. Dafür sollte "die ganze Welt zusammenstehen". 

"Bin bereit, mit jedem zu sprechen"

"Enttäuscht" sei Roek vom palästinensischen Botschafter in Österreich Salah Abdel-Shafi. Als er im PULS 24 Newsroom zu Gast war, sagte er, die Hamas sei keine Terrororganisation. "Ist das unser Partner? Ist das ein österreichischer Partner? Das glaube ich nicht", meint Roet. Auf die Frage, ob er mit Abdel-Shafi sprechen würde, sagt er: "Ich bin bereit, mich mit jedem zu treffen, aber als Erstes muss man zugeben, dass die Hamas eine Terrororganisation ist".