Blind und rund: Afrikanisches Wüsten-Tier wiederentdeckt
Das Internet ist in Aufruhr - ein pelziges, blindes Wesen sorgt für Furore: Der sogenannte De Wintons Goldmull (Cryptochloris wintoni) wurde lange für ausgestorben gehalten, die letzte bestätigte Sichtung war im Jahr 1937, seit 86 Jahren war der Mull wortwörtlich untergetaucht. Man weiß wenig über den Mull, außer, dass er in den Wüsten Afrikas lebt. Trotz äußerlicher Ähnlichkeiten ist die Spezies nicht mit dem Maulwurf verwandt.
Angesiedelt ist der Mull an der Westküste Südafrikas, nahe der Stadt Port Nolloth. Dort wurde er nun von einem Border Collie Jessie erschnüffelt. Laut der britischen Zeitung "Guardian" waren Umweltschützer mit Hunden jahrelang auf der Suche nach dem schwer auffindbaren Tier.
Die Naturschützer sind euphorisch nach dem Fund, sie sprachen von einem krönenden Abschluss, wirklich einen De Wintons Goldmull gesehen zu haben. Hund Jessie durfte zur Belohnung mit einem Tennisball spielen.
Der Körper des Mull ist rautenförmig, er sieht rund und glatt aus. Ohren und Schwanz sind nicht sichtbar, das Fell von Mullen glänzt in der Sonne seidig. Er gräbt nicht durch den Sand, er schwimmt, so die Naturschutz-Organisation "Re:wild":
Dem Mull dürfte seine Entdeckung nicht gefallen haben, er zog sich so schnell wie möglich wieder in die Dünen zurück.
Bedroht durch Diamantenminen
2021 gab es Berichte über mögliche Sichtungen des De Wintons Goldmull, nur sieht dieser dem Goldmull sehr ähnlich. Erst durch DNA-Tests konnte der aktuelle Fund als die ausgestorben vermutete Spezies verifiziert werden.
In Südafrika gibt es 21 verschiedene Goldmull-Spezies. Einige davon sind in kritischem Erhaltungszustand. Größte Bedrohung für den De Winston Goldmull sind Diamantenminen in seinem Lebensraum nahe Port Nolloth. Umweltschützer hoffen, dass die Gebiete in Zukunft geschützt werden.
Zusammenfassung
- Nach 86 Jahren wurde erstmals wieder ein De Wintons Goldmull gesichtet.
- Ein seltener Wüsten-Mull.
- Ein Hund erschnüffelte das kleine Wesen.