BioNTech und Moderna: Krebsimpfstoff bis 2030
Wie der "Guardian" berichtet, möchte die US-amerikanische Biotechnologiefirma Moderna innerhalb weniger Jahre personalisierte Impfstoffe entwickeln, die im Kampf gegen Krebs eingesetzt werden sollen. Man erwarte, dass Therapieangebote bereits in fünf Jahren beginnen können. Bis 2030 sollen Vakzine zur Bekämpfung von Krebs, Herz-Kreislauf-, Autoimmunkrankheiten und anderen Krankheiten zur Verfügung stehen, so Paul Burton, Chief Medical Officer von Moderna.
Moderna: Risiko um 44 Prozent gesenkt
"Ich denke, wir werden in der Lage sein, den Menschen auf der ganzen Welt personalisierte Krebsimpfstoffe gegen mehrere verschiedene Tumorarten anzubieten", so Burton gegenüber dem "Guardian".
Im Dezember 2022 verbuchte Moderna einen Erfolg in ihrer Forschung bei schwarzem Hautkrebs. Die Kombinationstherapie mit einem Krebsmedikament und einem personalisiertem mRNA-Impfstoff soll das Risiko in einem bestimmten Zeitraum zu sterben oder wieder zu erkranken, um rund 44 Prozent gesenkt haben.
BioNTech: 10.000 Patienten sollen behandelt werden
Bereits vor Monaten hatten auch die BioNTech-Gründer Uğur Şahin und Özlem Türeci verkündet, ab dem Jahr 2030 mit einer Zulassung für eine mRNA-Krebstherapie zu rechnen. Gegenüber dem "Spiegel" sprach Türeci von vielversprechenden Befunden. BioNTech soll sich mit britischen Behörden, unter anderem dem britischen Gesundheitsdienst NHS, zusammengetan haben. 10.000 britische Patient:innen sollen bis 2030 mit Krebsmittel-Entwicklungen aus der BioNTech-Forschung behandelt werden.
Sowohl BioNTech als auch Moderna setzen bei ihrer Krebsforschung auf die mRNA-Technik, die bereits bei der Herstellung von Corona-Impfstoffen eingesetzt wurde. Diese soll das Immunsystem anregen, Krebszellen im Körper zu erkennen und zu zerstören.
Zusammenfassung
- Sowohl das Pharmaunternehmen BioNTech als auch die US-Biotechnologiefirma Modern rechnen damit, bis 2030 einen Impfstoff zu entwickeln, der im Kampf gegen Krebs eingesetzt werden kann.