Bezirkspolizeichef von Offiziersanwärterin angezeigt
Erneut sind bei der steirischen Exekutive Ermittlungen gegen einen Polizisten eingeleitet worden. Wie die "Kleine Zeitung" am Mittwoch berichtete, hat eine angehende Offizierin einen Bezirkspolizeikommandanten wegen sexueller Belästigung angezeigt. Es handelt sich um jenen Bezirks-Chef, der in der Causa des zweiten Stellvertreters eines obersteirischen Dienststellenleiters ermittelt.
Der Bezirkskommandant hatte seit Wochen Befragungen durchgeführt und die dienstrechtlichen Aspekte des Falls, der im Juni bekannt geworden war, ermittelt. Jetzt wird er selbst mit Vorwürfen konfrontiert. Er soll die Offiziersanwärterin gedemütigt, bedrängt und begrapscht haben. Die Sache wird nun - ebenso wie weiterhin die andere Causa - überprüft, bestätigte die Landespolizeidirektion Steiermark auf APA-Nachfrage. Da die Vorwürfe aber nicht so schwer wiegen würden, wie im anderen Fall, sei der Bezirks-Chef vorerst nicht suspendiert worden. Er brauche Urlaub auf.
Im Juni war bekannt geworden, dass der zweite Stellvertreter eines obersteirischen Dienststellenleiters wegen sexueller Belästigung von Kolleginnen suspendiert wurde. Die Ermittlungen in der Sache sind aber noch nicht abgeschlossen. Gegen den Dienstellenleiter der betroffenen Inspektion wird ebenfalls ermittelt und zwar wegen dienstrechtlicher Verfehlungen. Er ist nach wie vor einem anderen Posten zugeteilt.
Zusammenfassung
- Wie die "Kleine Zeitung" am Mittwoch berichtete, hat eine angehende Offizierin einen Bezirkspolizeikommandanten wegen sexueller Belästigung angezeigt.
- Es handelt sich um jenen Bezirks-Chef, der in der Causa des zweiten Stellvertreters eines obersteirischen Dienststellenleiters ermittelt.
- Der Bezirkskommandant hatte seit Wochen Befragungen durchgeführt und die dienstrechtlichen Aspekte des Falls, der im Juni bekannt geworden war, ermittelt.