Bethlehem: Wo jährlich Tausende hinströmen, herrscht heuer Stille
Jährlich kommen Tausende Tourist:innen in die Geburtsstadt Jesu, um an den Weihnachtsfeierlichkeiten teilzunehmen. Heuer gleicht Bethlehem einer Geisterstadt. Von bunten Lichtern und Menschenmassen fehlt jede Spur.
Fehlender Tourismus hat Folgen für Wirtschaft der Stadt
Auf dem Krippenplatz herrscht gähnende Leere, nur Sicherheitskräfte patrouillierten an Heiligabend. Der Franziskanermönch Bruder John Vinh sagt gegenüber der Associated Press (AP): "Der Anblick des Jesuskindes auf dem Krippenplatz ist ernüchternd". Es erinnere an die vielen Kinder, die bei den Kämpfen zwischen Israel und der Hamas getötet wurden.
Üblicherweise ist der Heiligabend der geschäftigste Tag in der Stadt, erzählt ein Restaurantbesitzer der AP: "Normalerweise findet man keinen einzigen Platz mehr zum Sitzen". Er schätzt, dass es auch nach dem Krieg noch ein Jahr dauern wird, bis die Tourist:innen wieder nach Bethlehem strömen.
Die Weihnachtsfeierlichkeiten wurden abgesagt, ein Schlag für den Tourismus sowie die Wirtschaft der Stadt. Etwa 70 Prozent des Stadteinkommens wird durch den Tourismus erwirtschaftet. Davon ein beträchtlicher Anteil während der Weihnachtszeit.
Die fehlenden Tourist:innen spüren auch die Hoteliers in der Stadt. Über 70 Hotels musste in Bethlehem bereits schließen, Tausenden Menschen sind nun arbeitslos.
Seit den Kämpfen im Gazastreifen ist auch die Zufahrt nach Bethlehem schwierig.
Zusammenfassung
- Keine Lichter, keine Menschenmassen.
- Gerade an den Weihnachtsfeiertagen ist Bethlehem ein Tourist:innen-Magnet.
- Doch die Folgen der Kämpfe zwischen Israel und der Hamas sind auch in der Geburtsstadt Jesu heuer zu spüren.
- Bethlehem gleicht einer Geisterstadt.