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Besonders trockener Februar in Österreich

Heute, 11:29 · Lesedauer 2 min

Der Februar war in diesem Jahr in Österreich sehr trocken. In der Auswertung der Geosphere Austria gab es 66 Prozent weniger Niederschlag als in einem durchschnittlichen Februar. "Ein so trockener Februar kommt statistisch gesehen alle fünf bis sieben Jahre vor", sagte Klimatologe Alexander Orlik am Montag. In den vergangenen 30 Jahren war es hierzulande nur drei Mal trockener, und zwar in den Jahren 1998, 2003 und zuletzt 2011.

Ebenfalls registriert wurde deutlich weniger Neuschnee. Unterhalb von 1.000 Meter Seehöhe gab es im zweiten Monat des Jahres im österreichweiten Mittel 87 Prozent weniger Neuschnee als in einem durchschnittlichen Februar. In Lagen zwischen 1.000 und 1.500 Meter lag das Defizit bei 75 Prozent, auf über 1.500 Meter bei 60 Prozent.

In Kufstein in Tirol gab es im Februar etwa gar keinen Neuschnee. In einem durchschnittlichen Februar im Zeitraum von 1991 bis 2020 waren es noch 45 Zentimeter. Auch in Wien (Durchschnitt 14 Zentimeter), im oberösterreichischen Kremsmünster (Durchschnitt 23 Zentimeter), in Reichenau/Rax in Niederösterreich (Durchschnitt 31 Zentimeter) und im burgenländischen Eisenstadt (Durchschnitt zehn Zentimeter) gab es keinerlei Neuschnee im Februar. Im steirischen Deutschlandsberg fielen sieben Zentimeter, im Mittel des Vergleichszeitraums waren es 24 Zentimeter.

Temperatur und Sonnenstunden über Durchschnitt

Im Tiefland lagen die Temperaturen laut Analyse um 1,0 Grad über dem Mittel der Klimaperiode 1991 bis 2020. Auf den Bergen war es um 2,2 Grad milder als im Mittel. "Das ergibt im Tiefland Österreichs Platz 45 in der Reihe der wärmsten Februarmonate der 258-jährigen Messgeschichte und auf den Bergen Platz 23 in der 174-jährigen Gebirgsmessreihe", hieß es in der Aussendung von Geosphere Austria. Auch die Zahl der Sonnenstunden lag über dem vieljährigen Durchschnitt.

Die Witterungsbedingungen ließen die Entwicklung der Vegetation etwas früher starten. Der Blühbeginn des Schneeglöckchens zum Beispiel lag im Mittel über Österreich mit dem Einsetzen am 16. Februar 2025 um drei Tage vor dem vieljährigen Mittel 1991 bis 2020. Der Blühbeginn der Hasel lag im Mittel über Österreich mit dem Einsetzen am 15. Februar um vier Tage vor dem vieljährigen Mittel der Vergleichsperiode.

Innerhalb der Wissenschaft gibt es einen Konsens, dass der menschengemachte Klimawandel durch den Ausstoß von klimaschädlichen Treibhausgasen dazu führt, dass die Temperaturen immer schneller steigen.

Zusammenfassung
  • Der Februar 2025 war in Österreich extrem trocken, mit 66 Prozent weniger Niederschlag als im Durchschnitt. Ein so trockener Februar kommt statistisch gesehen alle fünf bis sieben Jahre vor.
  • Unterhalb von 1.000 Metern Seehöhe gab es 87 Prozent weniger Neuschnee als üblich. Städte wie Kufstein und Wien verzeichneten gar keinen Neuschnee.
  • Die Temperaturen lagen um 1,0 Grad im Tiefland und um 2,2 Grad auf den Bergen über dem Mittel 1991-2020. Auch die Zahl der Sonnenstunden war höher als im Durchschnitt.