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Bereits mindestens 120 Tote durch Zyklon "Chido" in Mosambik

Die Zahl der Opfer des Zyklons "Chido" im südostafrikanischen Mosambik ist weiter gestiegen. Mindestens 120 Menschen kamen bei der Naturkatastrophe vor mehr als einer Woche ums Leben, 110 von ihnen allein in der Provinz Cabo Delgado im Norden des Küstenstaats, wo zudem ein Konflikt tobt. Das ging aus Daten hervor, die Mosambiks Katastrophenschutzbehörde auf Facebook veröffentlichte. Sie korrigierte die Zahlen im Zuge der Rettungsarbeiten zuletzt mehrmals nach oben.

868 Menschen wurden demnach verletzt. Fast 688.000 Menschen – fast doppelt so viele wie zuvor angegeben - waren von dem Sturm betroffen, der am 15. Dezember in Cabo Delgado mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 240 Kilometern pro Stunde das afrikanische Festland erreichte. Davor hatte "Chido" das französische Überseegebiet Mayotte verwüstet, wo bisher 35 Tote und rund 2.500 Verletzte bekannt sind.

Mehr als 150.000 Häuser wurden zerstört oder beschädigt, zudem Dutzende Krankenhäuser, Schulen, öffentliche Gebäude, Funkmasten und andere Infrastruktur. Hilfsorganisationen leisteten Notfallhilfe für Zehntausende.

Mosambiks Präsident Filipe Nyusi versprach Unterstützung für die Betroffenen und einen schnellen Wiederaufbau. Das Land mit rund 35 Millionen Einwohnern erlebt derzeit eine Wirtschaftskrise sowie eine politische Krise nach einer umstrittenen Wahl. Die von dem Zyklon am stärksten getroffene Provinz Cabo Delgado ist zudem seit Jahren Schauplatz eines Konflikts mit gewaltsamen Islamisten, die der Terrormiliz Islamischer Staat anhängen.

ribbon Zusammenfassung
  • Der Zyklon 'Chido' hat in Mosambik mindestens 120 Menschenleben gefordert, darunter 110 in der konfliktreichen Provinz Cabo Delgado.
  • Insgesamt sind fast 688.000 Menschen betroffen, und 868 wurden verletzt, während der Sturm mit bis zu 240 km/h wütete.
  • Mehr als 150.000 Häuser und wichtige Infrastrukturen wurden zerstört oder beschädigt, während Hilfsorganisationen Notfallhilfe leisten.