APA/GEORG HOCHMUTH

Messerattacke um Anzeige zu verhindern

Filmreife Szenen gab es am Sonntagnachmittag in Wien-Favoriten. Drei Brüder sollen zuerst mit ihrem Auto ein Fahrzeug angehalten und im darauffolgenden Streit Messer gezückt haben.

Am Sonntagnachmittag kam es in Wien-Favoriten zu einem vorläufigen Höhepunkt in einem offenbar schon länger schwelenden Streit.

In der Neilreichgasse blockierten drei Brüder in ihrem Fahrzeug gegen 17 Uhr das Auto des Opfers, in dem sich auch seine Frau und eine weitere Verwandte befanden. Anschließend stiegen der älteste und der jüngste Bruder (37 bzw. 27 Jahre alt) aus und griffen einen 36-jährigen Mann mit Messern an. Das Opfer kam mit oberflächlichen Schnitten und Kratzwunden davon.

Nach dem Angriff flüchteten der 37- und der 27-Jährige zunächst. Der dritte Bruder, 32 Jahre alt, beteiligte sich nicht an der Attacke. Der Älteste kam später in eine Polizeiinspektion und wurde festgenommen. Sein jüngerer Komplize wurde angezeigt, nach ihm wurde am Montag noch gesucht. Alle Beteiligten dürften aus Syrien stammen.

Hintergrund: Morddrohung

Vor einiger Zeit soll der älteste Bruder die Frau des 36-Jährigen am Telefon mit dem Umbringen bedroht haben. Das wollten das Opfer und seine Frau am Sonntag in der Polizeiinspektion Zohmanngasse offenbar zur Anzeige bringen.

Davon wiederum dürften die Brüder erfahren haben und deshalb die Opfer abgepasst haben.

 

ribbon Zusammenfassung
  • Am Sonntagnachmittag kam es in Wien-Favoriten zu einem vorläufigen Höhepunkt in einem offenbar schon länger schwelenden Streit.
  • In der Neilreichgasse blockierten drei Brüder in ihrem Fahrzeug gegen 17 Uhr das Auto des Opfers, in dem sich auch seine Frau und eine weitere Verwandte befanden.
  • Anschließend stiegen der älteste und der jüngste Bruder (37 bzw. 27 Jahre alt) aus und griffen einen 36-jährigen Mann mit Messern an.
  • Das Opfer kam mit oberflächlichen Schnitten und Kratzwunden davon.
  • Vor einiger Zeit soll der älteste Bruder die Frau des 36-Jährigen am Telefon mit dem Umbringen bedroht haben. Das wollten das Opfer und seine Frau am Sonntag in der Polizeiinspektion Zohmanngasse offenbar zur Anzeige bringen.
  • Davon wiederum dürften die Brüder erfahren haben und deshalb die Opfer abgepasst haben.