Auch Opernball-Demo feiert am Donnerstag Comeback
Unter diesem Wahlspruch gab es beispielsweise 1989 eine der heftigsten Straßenschlachten rund um die Oper, als die Demonstranten unter anderem den Mercedes eines Ballbesuchers kaperten und als Prellbock gegen die Polizeiabsperrungen benutzten. 52 Verletzte, zwölf Festnahmen und Sachschaden in Millionenhöhe lautete die Bilanz damals.
Ähnliches ist heuer nicht zu erwarten. Die Polizei geht von rund 200 Teilnehmern aus, die vom Keplerplatz auf der Route Favoritenstraße - Laxenburger Straße - Favoritenstraße - Wiedner Hauptstraße zur Kärntnerstraße ziehen werden. Daneben gibt es noch eine Standkundgebung bei der Albertina unter dem Motto "Die Reichen tanzen - wir protestieren gegen Teuerungen", zu der mit etwa 30 Teilnehmern gerechnet wird. Beide Proteste sind angemeldet.
Trotz der erwartet friedlichen Versammlungen schließt die Exekutive einzelne Störaktionen nicht aus und lässt diese Möglichkeiten in die Planung einfließen. Es würden derzeit aber keine Informationen vorliegen, dass solche Aktionen direkt am Opernball stattfinden sollen, hieß es am Dienstag auf APA-Anfrage. Eine Beobachtung entsprechender Plattformen sei unerlässlich. Nicht zuletzt wegen der für diese Woche angekündigten Aktionen von Klima-Aktivistinnen und -Aktivisten der "Letzten Generation" sind 160 Beamte im Einsatz, sowohl in Uniform als auch in zivil. Beteiligt sind unter anderem auch die WEGA, die Bereitschaftseinheit und die Landesverkehrsabteilung.
Um die Oper werde es zu temporären Verkehrssperren kommen. Die Polizei empfahl, diesen Bereich in den frühen Abendstunden zu vermeiden.
Zusammenfassung
- Nicht nur der Opernball feiert am Donnerstagabend nach zwei Jahren Corona-bedingter Pause ein Comeback, sondern auch die in früheren Jahren berühmt-berüchtigte Opernball-Demo.
- Die Kommunistische Jugend Österreichs (KJÖ) ruft zu einem Protestzug auf, der ab 19.00 Uhr am Keplerplatz in Favoriten starten und bis zur Oper führen soll.
- Das Motto ist ebenfalls wohlbekannt: Marschiert wird unter dem Motto "Eat the Rich" gegen soziale Ungerechtigkeit.