Attentat in Paris: Täter soll nicht allein agiert haben
Nachdem ein 26-Jähriger am Samstag in Paris einen Deutschen erstach und zwei weitere Menschen verletzte, liegen nun mehr Details zum Hintergrund der Tat vor. Vieles deutet daraufhin, dass der islamistisch radikalisierte Angreifer nicht allein agierte und die Attacke über Wochen vorbereitet wurde.
Mutmaßliche Komplizin in Polizeigewahrsam
Der Angreifer soll zudem vor der Messerattacke mit einer weiteren Islamistin in Kontakt gestanden haben, wie der Sender Europe 1 berichtete. Die 27-Jähriger wurde am Samstag festgenommen, so die Zeitung "Libération" am Montag unter Verweis auf die Ermittler.
Der Attentäter soll sich mir ihr über Kurznachrichten auf dem Handy ausgetauscht haben. Die 27-Jährige soll sich demnach im Umfeld bereits verurteilter Islamisten in Frankreich bewegt haben.
Wie "Libération" schrieb, stand der Angreifer nach Angaben von Fahndern in regelmäßigem Kontakt mit polizeibekannten Islamisten. Nichts habe aber auf eine bevorstehende Tat hingedeutet.
Mutter warnte Polizei schon vor der Attacke
Ende Oktober habe die Mutter des Angreifers eine Polizeistation aufgesucht, um auf die Verschlechterung des psychologischen Zustands ihres Sohnes seit dem Ausbruch des Gaza-Kriegs hinzuweisen.
Im Polizeigewahrsam sagte der Angreifer, er habe seinen Anschlag in der Nähe des Eiffelturms gewählt, weil es sich um einen symbolischen Ort handle und er es nicht ertragen konnte, dass er in den Farben Israels beleuchtet wurde, wie die Zeitung aus Ermittlerkreisen berichtete.
Zusammenfassung
- Der Messerangreifer, der am Samstag in Paris einen Deutschen tötete, soll Medienberichten zufolge vorab mit einer Islamistin Kontakt gehabt haben.
- Sie soll sich im Umfeld bereits verurteilter Islamisten bewegt haben.
- Ende Oktober habe die Mutter des Angreifers eine Polizeistation aufgesucht, um auf die Verschlechterung des psychologischen Zustands ihres Sohnes seit dem Ausbruch des Gaza-Kriegs hinzuweisen.