Attacken auf Obdachlose: Caritas verteilt Trillerpfeifen
Damit sollen mögliche Täter abgeschreckt werden, berichtete die "Kathpress". "Das Streetwork muss weiter ausgebaut werden, vor allem aufgrund der aktuellen Verunsicherung", sagte der Wiener Caritas-Direktor Klaus Schwertner gegenüber der Gratiszeitung "Heute" am Mittwoch.
Öffentlichkeit soll sensibilisiert werden
Streetworker der Hilfsorganisation seien dreimal pro Woche unterwegs, klärten über das Passierte auf, sensibilisieren und versuchen zumindest einen Teil der Angst zu nehmen, so Schwertner. Er sprach von einer "noch nie da gewesenen Gewalt". So habe es in den vergangenen Jahren vereinzelte Fälle von Schikanen oder Gewalt gegeben, "diese Form ist aber einzigartig. So etwas hat es in Wien noch nicht gegeben, es ist eine noch nie da gewesene Form der Gewalt", sagte Schwertner.
Betroffene sind stark verunsichert
"Die Gewaltvorfälle haben zu großer Verunsicherung bei Betroffenen geführt. Und nicht nur bei jenen, die akut obdachlos sind, sondern insgesamt bei wohnungslosen Menschen", so Schwertner. Auch bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Caritas sitze der Schock tief. Eines der Opfer lebte bereits viele Jahre auf der Straße und war bei vielen Mitarbeitern bekannt. "Es herrscht große Betroffenheit und ein Bewusstsein, dass rasch reagiert werden muss", hieß es.
Polizei fahndet nach Serientäter
Die Polizei fahndet indes weiter nach einem mutmaßlichen Serientäter. Zudem wurde der Streifendienst sensibilisiert, vor allem nachts bei bekannten Örtlichkeiten, wo sich Wohnungslose aufhalten, verstärkt die Augen offenzuhalten. Man stehe in engem Kontakt mit entsprechenden Betreuungseinrichtungen, sagte Barbara Gass, Sprecherin der Polizei Wien. Die Kooperation mit der Polizei lobte auch Schwertner. Im vergangenen Monat wurden zwei Wohnungslose durch Messerattacken getötet, ein drittes Opfer überlebte schwer verletzt.
Zusammenfassung
- Und nicht nur bei jenen, die akut obdachlos sind, sondern insgesamt bei wohnungslosen Menschen", so Schwertner.
- Auch bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Caritas sitze der Schock tief.
- Eines der Opfer lebte bereits viele Jahre auf der Straße und war bei vielen Mitarbeitern bekannt.
- Man stehe in engem Kontakt mit entsprechenden Betreuungseinrichtungen, sagte Barbara Gass, Sprecherin der Polizei Wien.