"Perfider Plan, ein wehrloses Kind zu Tode zu foltern"
Die Qualen des inzwischen 13-jährigen Buben waren "fürchterlich", schildert Anwalt Timo Ruisinger, der das Kind vertritt, PULS 24. Während die Anwesenden beim Prozess in Krems schon den zweiten Tag geschildert bekommen, was die Mutter ihrem Sohn angetan haben soll, würden weder die Frau noch deren Freundin Reue zeigen.
Der Bub schrammte knapp am Tod vorbei. Hätte man ihn auch nur Stunden später ins Spital gebracht, wäre der Bub gestorben. Er war bereits im Koma, beschrieb Kinderarzt Salzer im Interview mit PULS 24.
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"Eiskalte" Mutter, "perfider" Plan
Die Mutter und die Zweitangeklagte seien "eiskalt", sagt der Anwalt. Es sie ein "perfider Plan, ein wehrloses Kind zu Tode zu foltern" gewesen, den sie gehabt hätten.
"Wäre Stunden später tot gewesen"
Kinderarzt Hans Salzer ist gerichtlicher Sachverständiger und schildert den Zustand, in dem sich der Bub befand, als er ins Spital kam. Dass es bei ihm um Leben und Tod geht, hätte man schon eine Woche vorher sehen können, sagt er.
Mutter ist sich keiner Schuld bewusst
Beide Angeklagten würden nach wie vor ihre Linie durchziehen und keine Fehler eingestehen. "Die beiden schaffen das nicht", zuzugeben, dass sie etwas falsch gemacht hätten. Die Taten von Mutter und deren Freundin seien "unentschuldbar". Eine Aufarbeitung könne aber nur funktionieren, wenn man "dazu steht, was man gemacht hat".
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Körperlich gehe es dem Buben inzwischen besser. Er habe wieder 70 Kilo und sei ein "gesunder junger Bub". Wie es dem Buben allerdings psychisch gehe, "kann man sich nicht vorstellen". Laut Sachverständiger sei das Kind "auf Jahre gezeichnet".
Ruisingers Meinung dazu: "Ich bin kein Sachverständiger, aber ich würde meinen, dass ihn das ein Leben lang begleiten wird. Kein Geld der Welt kann das auf irgendeine Weise ausgleichen." Das Martyrium lasse den Anwalt sprachlos zurück.
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Zusammenfassung
- In Krems stehen eine Mutter und ihre Freundin vor Gericht, nachdem der Sohn der Frau in eine Hundebox gesperrt und gequält wurde, schließlich ins Koma fiel.
- Timo Ruisinger, der Anwalt des Kindes bezeichnet die Frauen als "eiskalt".
- Von Reue gebe es keine Spur, das Kind jedoch, werde sich seiner Meinung nach nie wieder ganz von den Qualen erholen.