Angst nach Bluttat in OÖ: Ex-Jagdleiter schildert Drohungen
Auslöser des tödlichen Streits in Oberösterreich: Offenbar hatte sich der Jäger Roland D. nicht an das Jagdrecht gehalten. Der Bürgermeister von Kirchberg ob der Donau und ein ehemaliger Polizist, beide Jagdleiter, seien mit ihm zusammengekracht. Ende Oktober wurden die beiden erschossen. Die Ermittlungen laufen. Roland D. gilt als verdächtig, er beging nahe seinem früheren Jagdrevier Suizid.
Streitigkeiten im Jagdrecht sind gang und gäbe, erklärt ein ehemaliger Jagdleiter, der ebenfalls aus dem Mühlviertel ist, der "Krone". Denn auch er hatte Kolleg:innen zurechtweisen müssen. Er spricht von Klagen, Gegenklagen und von Jagdausgehscheinen, die nicht mehr ausgestellt wurden.
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Er sei von der Bezirksbehörde und dem Landesjagdverband alleingelassen worden, schildert er.
Drohungen per WhatsApp
Der ehemalige Jagdleiter berichtet auch von Drohungen per WhatsApp. Eine Nachricht, die der "Krone" vorliegt, heißt es: "Ich hab versucht, mit dir normal zu sprechen, hab dich aber auch gewarnt, [...] und leg dich nicht mit reichen anständigen Menschen an, die blasen dich weg". Auch andere Jagdleiter sprechen von ähnlichen Problemen, erzählt er.
Er selbst zog sich zurück. "Das Problem ist, dass sachliche Diskussionen immer gleich auf die persönliche Ebene heruntergezogen werden", so der ehemalige Jagdleiter.
Video: Zwei Tote im Mühlviertel
Zusammenfassung
- Rund zwei Wochen ist es her, dass ein Jäger mutmaßlich den Bürgermeister von Kirchberg ob der Donau und einen Jagdleiter erschossen hat.
- Das Motiv wird im Bereich eines Streits im Jagdrecht vermutet.
- Ein scheinbar tief verwurzeltes Problem.
- Ein ehemaliger Jagdleiter spricht gar von Droh-Nachrichten.