Amnesty fordert bedarfsorientierte Klimafinanzierung
"Die weltweite Klimakrise ist die größte Bedrohung, der sich die Menschheit heute gegenübersieht. Aus dem jährlichen Emissionsbericht des UN-Umweltprogramms geht hervor, dass der Welt bis Ende des Jahrhunderts ein katastrophaler Temperaturanstieg von 2,6 bis 3,1 Grad Celsius bevorsteht, falls keine einschneidenden Maßnahmen ergriffen werden. Wenn wir heute nicht mutig, entschlossen und vereint handeln, wird die Welt von morgen unbewohnbar sein", warnte Shoura Hashemi, Geschäftsführerin von Amnesty International Österreich, am Donnerstag in einer Presseaussendung. Katastrophen wie Dürren, heftige Stürme, Starkregen und Überschwemmungen würden in Umfang, Reichweite und Intensität noch zunehmen. Auch in Österreich drohe der Verlust weiterer Menschenleben und die Zerstörung von Lebensgrundlagen. Amnesty warnte in diesem Zusammenhang auch vor einem nie da gewesenen Ausmaß an Hungersnöten und unfreiwilliger Migration.
Aus Sicht von Amnesty braucht es die Einigung auf eine weitaus höhere Klimafinanzierung, damit der Übergang zu einer kohlenstofffreien Wirtschaft in Staaten mit niedrigerem Einkommen finanziert werden kann. Benötigt werde mindestens eine Billion US-Dollar pro Jahr. "Das mag viel erscheinen, doch die menschenrechtlichen und wirtschaftlichen Kosten der Aufrechterhaltung des Status quo sind unkalkulierbar", hieß es am Donnerstag in einer Presseaussendung. Amnesty fordert von den Staaten auch mehr Mittel für den Fonds zur Bewältigung von Verlusten und Schäden, um jenen zu helfen, die am stärksten von den Auswirkungen der globalen Erwärmung betroffen sind.
Zusammenfassung
- Amnesty International fordert im Vorfeld der COP29 eine massive Erhöhung der bedarfsorientierten Klimafinanzierung und stellt die Menschenrechte in den Mittelpunkt der Klimapolitik.
- Der UN-Emissionsbericht warnt vor einem katastrophalen Temperaturanstieg von 2,6 bis 3,1 Grad Celsius bis Ende des Jahrhunderts, wenn keine einschneidenden Maßnahmen ergriffen werden.
- Amnesty verlangt mindestens eine Billion US-Dollar pro Jahr, um den Übergang zu einer kohlenstofffreien Wirtschaft in einkommensschwachen Staaten zu finanzieren.