Alpenverein: Absturzgefahr bei Altschneefeldern
Wenn die Schneeoberfläche "pickelhart" und sehr steil ist und keine ausgetretenen Spuren hat, "sollten bereits die Alarmglocken läuten", hieß es. Dies sei durchaus ein Grund, eine Bergtour abzubrechen. Larcher rät, dass "wenigstens die oberen zehn Zentimeter der Schneedecke aufgeweicht sein" müssen, um das Schneefeld queren zu können. Dabei hilft zudem eine aufrechte Körperhaltung, die Verlagerung des Körperschwerpunktes über dem talseitigen Schuh oder Wanderstöcke. Zudem können Snowspikes wertvoll sein: "Diese lassen sich wie Schneeketten über jeden Wanderschuh stülpen", erklärte der Leiter der ÖAV-Bergsportabteilung.
Sollte man aber tatsächlich ins Rutschen geraten, muss man sofort mit allen Mitteln versuchen, dagegenzuhalten: "Bei einem Ausrutscher ist es wichtig, sich sofort in die Bauchlage zu drehen und in der Liegestützposition mit Armen und Beinen zu bremsen", beschrieb Larcher die Vorgehensweise. Außerdem sollte man vollständig und mit Handschuhen bekleidet das Schneefeld betreten.
Das Um und Auf bleibt allerdings eine gute Tourenplanung. Besonders, was den Übergang von einem Sonnenhang in einen Nordhang betrifft. Besondere Vorsicht ist bei einer Wanderung mit Kindern geboten, erinnerte der Verein.
Zusammenfassung
- Wer im Frühling und Frühsommer wandern geht, stößt oft auf eine vielfach unterschätzte Gefahr: hartgefrorene und steile Altschneefelder.
- Sollte man auf einem solchen ausrutschen, kann dies zu schweren - mitunter tödlichen - Unfällen führen, warnte der Österreichische Alpenverein (ÖAV).
- Larcher rät, dass "wenigstens die oberen zehn Zentimeter der Schneedecke aufgeweicht sein" müssen, um das Schneefeld queren zu können.