85.000 Frauen und Mädchen wurden 2023 vorsätzlich getötet
Laut "Femicides in 2023" verzeichnete Afrika die höchsten Raten an Femiziden durch Intimpartner und Familienangehörige, gefolgt von Nord- und Südamerika und Ozeanien. In Europa und Amerika wurden die meisten Frauen, die im häuslichen Bereich getötet wurden (64 Prozent bzw. 58 Prozent), Opfer von Intimpartnern, während anderswo Familienmitglieder die Haupttäter waren.
"Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist vermeidbar, und wir wissen, was funktioniert", betonte Sima Bahous, Exekutivdirektorin von UNO Women. Der Bericht unterstreiche die dringende Notwendigkeit eines starken Strafrechtssystems, das die Täter zur Rechenschaft zieht und gleichzeitig eine angemessene Unterstützung für die Überlebenden gewährleistet, so Ghada Waly, Exekutivdirektorin von UNODC. "Gleichzeitig müssen wir die geschlechtsspezifischen Vorurteile, Machtungleichgewichte und schädlichen Normen, die Gewalt gegen Frauen aufrechterhalten, bekämpfen und abbauen." Zu Beginn der diesjährigen Kampagne "16 Tage des Aktivismus" müssten wir jetzt handeln, um das Leben von Frauen zu schützen.
Zusammenfassung
- Im Jahr 2023 wurden weltweit 85.000 Frauen und Mädchen vorsätzlich getötet, wobei 60 Prozent dieser Verbrechen von Intimpartnern oder Familienmitgliedern begangen wurden.
- Afrika verzeichnete die höchsten Raten an Femiziden durch Intimpartner, gefolgt von Nord- und Südamerika sowie Ozeanien. In Europa und Amerika sind Intimpartner die Haupttäter bei häuslichen Tötungen.
- Sima Bahous von UNO Women betont, dass Gewalt gegen Frauen vermeidbar ist, während Ghada Waly von UNODC die Notwendigkeit eines starken Strafrechtssystems und den Abbau geschlechtsspezifischer Vorurteile fordert.