20.000 lebende Tiere bei globalem Großeinsatz beschlagnahmt
Die kriminellen Netzwerke "beuteten die Natur aus, um die menschliche Gier zu füttern", betonte Interpol-Generalsekretär Valdecy Urquiza. Die Folgen seien enorm: "Dies führt zu einem Verlust der Biodiversität, zerstört Gemeinschaften, trägt zum Klimawandel bei und schürt Konflikte und Instabilität." Von den beschlagnahmten Tiere würden DNA-Proben genommen, die für die juristischen Verfahren notwendig seien, kündigte Interpol an. Anschließend kämen sie in geeignete Schutzzentren. Wenn sie gesund seien, würden sie wieder in ihre Heimat gebracht und freigelassen.
An dem Großeinsatz im vergangenen November und Dezember beteiligte sich nach Angaben von Interpol eine Rekordzahl von 138 Ländern. Es wurden sechs internationale Netzwerke identifiziert, die im Verdacht stehen, illegal mit geschützten Tieren und Pflanzen zu handeln. Es handelt sich um einen koordinierten Einsatz, der seit 2017 einmal jährlich von Interpol, der Weltzollorganisation und dem Washingtoner Artenschutzabkommen (Cites) organisiert wird. Dabei wurden den Angaben zufolge auch hunderttausende Teile oder Produkte von geschützten Tieren und Pflanzen beschlagnahmt. Mehr als hundert in diesen Handel verwickelte Unternehmen wurden ebenfalls identifiziert.
Zusammenfassung
- Bei einem internationalen Großeinsatz wurden 20.000 lebende Tiere, darunter Raubkatzen und Menschenaffen, beschlagnahmt und 365 Verdächtige festgenommen.
- An der Aktion beteiligten sich 138 Länder, und es wurden sechs kriminelle Netzwerke identifiziert, die im Verdacht stehen, illegal mit geschützten Arten zu handeln.
- Interpol betont die gravierenden Folgen des illegalen Handels, wie den Verlust der Biodiversität und den Beitrag zum Klimawandel.