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Berufspraktikantin (15) bei Bankraub mit Fake-Pistole bedroht - Prozess

Eine 15-Jährige ist Anfang Februar 2024 während ihrer berufspraktischen Tage in einer Bankfiliale in Wien-Landstraße von einem Bankräuber überfallen worden. 

Plötzlich stand ein maskierter Mann mit einer schwarzen Kappe vor dem Mädchen und einem Angestellten und richtete eine täuschend echt aussehende Softair-Pistole auf sie.

"Ich hatte sehr viel Angst. Ich dachte, ich könnte sterben und werde jetzt erschossen", schilderte das Mädchen später der Polizei den Überfall, der am Mittwoch am Landesgericht verhandelt wurde.

Die 15-Jährige musste dabei nicht als Zeugin aussagen. Das Gericht entsprach dem Wunsch ihres Vaters, der sich sehr besorgt über die psychischen Folgen der Tat zeigte.

Um das Mädchen nicht weiter zu belasten und weil der Angeklagte umfassend geständig war, konnte auf ihre Einvernahme verzichtet werden.

Rund 25.000 Euro hatte der Räuber aufgrund der gezückten Waffe ausgehändigt bekommen, kam damit aber nicht weit. Er konnte im Zug einer Großfahndung von der Polizei festgenommen werden.

Bankräuber bereits vorbestraft

Beim Angeklagten handelte es sich um einen 35-jährigen Polen, der wegen Raubes in seiner Heimat bereits zu fünf Jahren, in Deutschland zu sechs Jahren verurteilt wurde.

Erst im November 2023 wurde er nach Verbüßung seiner letzten Haftstrafe aus einem Gefängnis entlassen. Der Schöffensenat verhängte nun für den jüngsten Überfall über ihn eine zehnjährige Freiheitsstrafe. Das war dem Mann zu viel, er meldete Berufung an. Die Staatsanwältin gab vorerst keine Erklärung ab, das Urteil ist somit nicht rechtskräftig.

ribbon Zusammenfassung
  • Eine 15-Jährige wurde während ihrer berufspraktischen Tage in einer Wiener Bankfiliale von einem Bankräuber mit einer Softair-Pistole bedroht.
  • Der mehrfach vorbestrafte Täter erhielt nach einem umfassenden Geständnis eine zehnjährige Freiheitsstrafe, die noch nicht rechtskräftig ist.