1.000 Wiener nahmen Impftermin nicht wahr
"Ein Teil hat seinen Termin storniert, ein anderer ist nicht erschienen", wurde ein Sprecher von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) in der Gratiszeitung "Heute" (Mittwoch-Ausgabe) zitiert. Es ging laut Stadt aber kein Impfstoff verloren - er wurden an Personen auf der Warteliste bzw. in derselben Priorisierungsgruppe verabreicht.
Ungefähr acht Prozent nicht erschienen
"Es sind sieben bis acht Prozent der Angemeldeten nicht erschienen", führte ein Sprecher des Gesundheitsstadtrats auf "APA"-Nachfrage weiter aus. Ein großer Teil sei wegen Krankheit nicht erschienen. Andere hätten sich aus Skepsis vor dem AstraZeneca-Impfstoff dagegen entschieden. Wieder andere hätten schlicht vergessen oder seien zu spät gekommen.
Weiters wurde betont, dass sich die Zahl der Nicht-Erschienenen auf jene Personen bezieht, die sich für eine Impfung vorgemerkt hätten und in einer Impfstraße geimpft worden wären. Nicht in diese Statistik fallen jene Personen, die im Rahmen einer Impfaktion in spezifischen Einrichtungen (zum Beispiel Krankenhaus oder Altenheim) angemeldet waren.
Bisher 586.413 Wiener geimpft
Laut aktuellem Stand sind derzeit in Wien 586.413 Personen für die Coronavirus-Impfung vorgemerkt. Weiters wurden bisher 123.691 Erststiche injiziert. Davon erhielten bereits 58.683 Menschen einen Zweitstich und sind vollständig immunisiert.
Start der Impfung von Menschen mit Beeinträchtigungen
In Wien ist unterdessen am Mittwoch der nächste Schritt im Rahmen des Corona-Impfprogramms gesetzt und mit der Immunisierung von Menschen mit Beeinträchtigungen begonnen worden. In den kommenden zwei Wochen werden dabei 5.000 Erststiche verabreicht, informierte Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) in einer Aussendung. Dazu wurden Impfstraßen in rund 30 Einrichtungen der Behindertenhilfe eingerichtet.
"Wichtiger Schritt zurück in ein normales Leben"
Der Stadtrat machte sich heute selbst ein Bild von der angelaufenen Impfaktion und stattete dem Verein "LOK" in Mariahilf einen Besuch ab: "Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zurück in ein normales Leben für diese besonders vulnerable Gruppe von Wienerinnen und Wienern, den wir gerne unterstützt haben", betonte er dabei.
Verwendung von Moderna-Impfstoff
Die Impfstraßen befinden sich in Einrichtungen für Kundinnen und Kunden von voll- oder teilbetreuten Wohneinrichtungen sowie in Tagesstrukturen und wurden in Zusammenarbeit mit den Trägerorganisationen und dem Roten Kreuz etabliert. Pro Standort werden zwischen 130 und 800 Personen geimpft - neben Menschen mit Beeinträchtigungen auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Einrichtungen. Zur Verwendung kommt dabei das Vakzin des Herstellers Moderna.
Zusammenfassung
- In Wien haben vergangene Woche 1.000 Menschen ihren Corona-Impftermin nicht wahrgenommen.
- Die Gründe dafür waren vielfältig.
- Ein großer Teil sei wegen Krankheit nicht erschienen. Andere hätten sich aus Skepsis vor dem AstraZeneca-Impfstoff dagegen entschieden. Wieder andere hätten schlicht vergessen oder seien zu spät gekommen.
- Unterdessen startete in Wien am Mittwoch die Impfaktion für Menschen mit Beeinträchtigungen.