Klimek rechnet mit "mindestens 30.000 Neuinfektionen im Sommer"
Bereits jetzt zeigten die Neuinfektionen steil nach oben und es gebe keine Anzeichen, dass die Zahlen abnehmen werden, so der Simulationsforscher Peter Klimek. Vielmehr müsse man während Juli und August mit mindestens 30.000 und höchstens 60.000 Neuinfektionen täglich rechnen. Von einem Kollaps der Spitäler sei man zwar noch weit entfernt, Klimek rechnet jedoch mit einer "hohen Anzahl auf Normalstationen und vielen Krankenständen".
Die hohen Zahlen bei den Neuinfektionen kämen aber nicht aufgrund des Masken-Endes zustande sondern durch die höhere Infektiosität der neuen Omikron-Subvarianten. "Mit der Maske allein werden wir es nicht richten", so der Experte.
Frage des Selbstschutzes
Ganz generell stellt sich für Klimek die Frage der "sinnvollsten Intervention". Die Kontaktreduktion sei jedenfalls "nicht dauerhaft aufrecht erhaltbar". Man müsse hier einschätzen können, wie hoch das Risiko ist, " dass sich jeder pro Jahr in den nächsten zehn Jahren anstecken wird". Die Menschen müsste sich auch selbst fragen, wie viel sie in den Selbstschutz investieren wollen. Masken, Hygieneregeln aber auch Lüftungsregeln sollten dahingehend berücksichtigt werden.
Auch die weitere Entwicklung bei Medikamenten, Impfungen und der Behandlung von Long Covid spielten in eine Bewertung mit hinein, so Klimek.
Aufgrund der hohen Fallzahlen müsse man auch die Quarantäneregeln überdenken. Damit systemrelevante Bereiche nicht zusammenbrechen, könne man die Quarantäne von den Symptomen abhängig machen. Aus epidemiologischer Sicht wäre das "am sinnvollsten".
Zusammenfassung
- Bereits jetzt zeigten die Neuinfektionen steil nach oben und es gebe keine Anzeichen, dass die Zahlen abnehmen werden, so der Simulationsforscher Peter Klimek.
- Vielmehr müsse man während Juli und August mit mindestens 30.000 und höchstens 60.000 Neuinfektionen täglich rechnen.
- Die hohen Zahlen bei den Neuinfektionen kämen aber nicht aufgrund des Masken-Endes zustande sondern durch die höhere Infektiosität der neuen Omikron-Subvarianten.
- Aufgrund der hohen Fallzahlen müsse man auch die Quarantäneregeln überdenken, sagt er.