APA/HELMUT FOHRINGER

AGES-Dashboard nach Kritik zu Bettenkapazität umgestellt

Die AGES hat auf die Kritik von Experten in Bezug auf die Darstellung der Hospitalisierungszahlen reagiert und ihr Dashboard angepasst.

"Diese Zahlen im AGES-Dashboard sind ein Schwachsinn und ein Mordsschmarrn. Eigentlich sind sie eine Sauerei. Dieser Unsinn muss aufhören", kritisierte ÖGARI-Präsident Walter Hasibeder am Mittwoch im Interview mit dem "Standard". Er gab zu bedenken, dass die falschen Zahlen von Maßnahmenkritikern und Impfskeptikern benützt werden würden, um gegen Corona-Maßnahmen zu argumentieren.

Die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) hat nun auf die Kritik reagiert und die Darstellung der Zahlen bei der Hospitalisierung auf ihrem öffentlich zugänglichen Dashboard umgestellt. Statt "tagesaktuellen freien Intensivbetten" werden nun "weitere Betten, teilweise inkl. Notkapazität" ausgewiesen.

Zahlen stimmten nicht

Am Mittwoch wurden auf dem AGES-Dashboard beispielsweise für Oberösterreich 125 tagesaktuell freie Betten angezeigt, in Salzburg waren es noch neun freie Betten. Gleichzeitig meldeten immer mehr Spitäler in Oberösterreich und Salzburg, dass sie überlastet seien, in Salzburg wurde gar ein Triage-Team eingerichtet.

Hasibeder hatte in seiner Kritik eingeräumt, dass die AGES von den Zahlen abhängig sei, die von den Landesbehörden eingemeldet werden. Die von Oberösterreich bekannt gegebene Gesamtkapazität von 333 Intensivbetten sei aber nur zu erreichen, wenn alle möglichen Notbetten so umfunktioniert werden, dass eine intensivmedizinische Betreuung möglich ist. Regulär hat Oberösterreich 250 Intensivbetten zur Verfügung, von denen 208 am Mittwoch belegt waren.

ribbon Zusammenfassung
  • Die AGES hat auf die Kritik von Experten in Bezug auf die Darstellung der Hospitalisierungszahlen reagiert und ihr Dashboard angepasst.
  • Statt "tagesaktuellen freien Intensivbetten" werden nun "weitere Betten, teilweise inkl. Notkapazität" ausgewiesen.
  • "Diese Zahlen im AGES-Dashboard sind ein Schwachsinn und ein Mordsschmarrn. Eigentlich sind sie eine Sauerei. Dieser Unsinn muss aufhören", sagt ÖGARI-Präsident Walter Hasibeder am Mittwoch im Interview mit dem "Standard".
  • Er kritisierte, dass die falschen Zahlen von Maßnahmenkritikern und Impfskeptikern benützt werden würden, um gegen Corona-Maßnahmen zu argumentieren.
  • Hasibeder hatte in seiner Kritik eingeräumt, dass die AGES von den Zahlen abhängig sei, die von den Landesbehörden eingemeldet werden.