Millionenpleite in OÖ: 200 geschädigte Kunden
Am Mittwoch ist über das Vermögen des Küchenhändlers MF Interieur in Ansfelden (Bezirk Linz-Land) ein Insolvenzverfahren im Landesgericht Linz eröffnet worden. Das Insolvenzverfahren sei als Konkurs über Gläubigerantrag eröffnet worden.
Zu Gläubigern und Aktiva lägen vorerst keine Zahlen vor, berichteten KSV1870 und Creditreform in Presseaussendungen. Gegen den Geschäftsführer ermittelt die Staatsanwaltschaft Linz wegen schweren Betrugs.
"Opfer dieser Gaunerei"
Das mit Mitte Juni geschlossene Unternehmen dürfte hohe Anzahlungen von Kunden kassiert, die bestellten Küchen jedoch nur teilweise oder gar nicht geliefert haben. Lieferanten von Elektrogeräten seien angeblich seit dem Vorjahr nicht bezahlt worden und stellten die Belieferung ein.
"Ich bin eines der Opfer dieser Gaunerei. Rund 27.400 Euro sind im Sand. Werde Ende August das erste Mal Vater, aber ein Einzug in unser neu umgebautes Bauernhaus ist nicht möglich", erzählte ein Betroffener laut dem Lokalmedium "Tips".
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Rund 200 Kunden dürften geschädigt worden sein, so der KSV. Dem Vernehmen nach sollen die Passiva 2,5 Mio. Euro betragen. Betroffen seien rund 25 Beschäftigte. Als ein Grund für die Insolvenz wurde auch die nach dem Coronaboom wieder sinkende Nachfrage nach Küchen genannt.
Betrugsermittlungen
Gegen den Geschäftsführer ermittelt die Staatsanwaltschaft Linz wegen schweren Betrugs. Der aktuelle Bericht von Mitte August weise rund 170 mögliche Geschädigte und eine Schadenssumme von rund 2,5 Mio. Euro aus, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Linz.
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Zusammenfassung
- Das Unternehmen beschäftigte bereits die Staatsanwaltschaft,
- Hunderte Kund:innen könnten auf tausenden Euro an Anzahlungen sitzen bleiben.
- Nun ist die Firma in die Pleite gerutscht.
- Gegen den Geschäftsführer wird unterdessen wegen schweren Betrugs ermittelt.