Zahlreiche Festnahmen nach WM-Halbfinale, Junge gestorben
Marokko unterlag am Mittwoch der Fußball-Nationalmannschaft Frankreichs und schied damit aus der WM aus.
Brüssel: Rund hundert Festnahmen
Nach der Niederlage Marokkos kam es daraufhin in mehreren belgischen und französischen Städten zu Ausschreitungen, berichtet der "Spiegel". In Brüssel nahm die Polizei rund hundert Menschen fest - ihnen werde "Störung der öffentlichen Ordnung", sowie "Beschädigung von zwei Polizeifahrzeugen" und "Besitz von verbotenen Feuerwerkskörpern" vorgeworfen. Der Verkehr in Teilen der Brüsseler Innenstadt sei gesperrt worden.
Junge stirbt bei Ausschreitungen nach WM-Spiel
Auch in Antwerpen sei es zu Zusammenstößen gekommen - mehrere Personen seien ebenfalls verhaftet worden.
Montpellier: Jugendlicher getötet
Auf der Champs-Élysées sollen laut Medienberichten Polizisten und Randalierer aneinander geraten sein. Im Großraum Paris seien 115 Personen festgenommen worden. Konflikte zwischen Fußball-Fans und Polizisten soll es auch in Nizza und Cannes gegeben haben.
Zu einem besonders tragischen Vorfall kam es hingegen im südfranzösischen Montpellier. Ein 14-Jähriger wurde am Rande einer Fanfeier von einem Auto erfasst und tödlich verletzt. Der Fahrer habe die Flucht ergriffen. Das Fahrzeug soll in der Nähe des Unfallorts verlassen aufgefunden worden sein.
Außerdem sollen sich französische und marokkanische Fans in Montpellier gegenseitig mit Feuerwerkskörpern unter Beschuss genommen haben.
Zusammenfassung
- Nach dem Ausscheiden Marokkos im Halbfinale der Fußball-WM kam es zu Ausschreitungen in Belgien und Frankreich.
- In Brüssel nahm die Polizei rund hundert Menschen fest, in Paris wurden 115 Personen verhaftet.
- In Montpellier wurde ein 14-Jähriger von einem Auto erfasst und tödlich verletzt.