WM-Aus für Deutschland - Kolumbien und Marokko weiter
Das deutsche Frauen-Nationalteam ist bei der Fußball-WM in Australien und Neuseeland in der Vorrunde ausgeschieden. Sie konnte gegen Südkorea nur ein 1:1 herausspielen. Das reichte nicht, um in die Finalrunde weiterzukommen.
"Es war eine große Verunsicherung zu spüren zum Teil. Am Ende muss man sagen, hat unsere Leistung nicht ausgereicht. Es ist im Endeffekt zu wenig gewesen", resümierte Deutschlands Teamchefin Martina Voss-Tecklenburg. Die 55-Jährige führte ihr Team bei der EM 2022 noch ins Finale, nun müsse sie sich der Kritik stellen. Sie hatte erst im April ihren Vertrag bis 2025 verlängert.
Die Koreanerinnen gingen schnell 1:0 in Führung. Die Deutschen waren nach dem bitteren 1:2 gegen Kolumbien vor 38.945 Zuschauern verunsichert in die Partie gestartet. Nach etwas mehr als zwei Minuten konnte DFB-Torfrau Merle Frohms einen Abschluss von Phair Casey noch via Stange klären.
Vier Minuten später spielte der Favorit vergeblich auf Abseits, Cho So-Hyun konnte nach einem Lochpass unbedrängt einschießen. Klara Bühl verabsäumte es zweimal (11., 15.), schnell wieder auszugleichen.
Kurz vor der Pause zappelte der Ball aber doch im Tor. Nach einer Idealflanke köpfelte Alexandra Popp (42.) ein, es war ihr 66. Treffer im Teamdress. Nummer 67 blieb ihr aufgrund einer Abseitsstellung bei einem Kopfball verwehrt (57.), zudem rettete bei einem weiteren Abschluss mit dem Kopf aus sechs Metern die Latte für die Koreanerinnen (60.).
Ein echtes Schlussfurioso blieb aus, das Gefährlichste blieben Schüsse von Sydney Lohmann (101., 103.), die nicht den Weg ins Tor fanden. Deshalb durften sich die Asiatinnen mit ihrem ersten Punktgewinn aus dem Turnier verabschieden, denn auch Südkorea ist ausgeschieden.
In einer ersten Reaktion zeigte sich Popp sichtlich geschockt: "Um ehrlich zu sein, ist es noch gar nicht zu begreifen. Ich kann noch gar nicht so ganz verstehen, was hier gerade abgeht". Dass sie mit vier Toren aktuell die Schützenliste anführt, war kein Trost. "Man hat gesehen, dass es grundsätzlich holprig war von uns über die drei Spiele. Was passiert ist, war nicht unser Anspruch."
Marokko und Kolumbien weiter
Im Parallelspiel traf Marokko nach einem vergebenen Elfmeter im Nachschuss zum 1:0 gegen Kolumbien. Aus Gruppe H steigen damit Kolumbien und überraschend Marokko ins Achtelfinale auf. Auf die Kolumbianerinnen wartet am Dienstag (10.00 Uhr) im vorletzten Achtelfinale in Melbourne Jamaika. Auf die Marokkanerinnen wartet am Dienstag (13.00) in Adelaide Frankreich als nächste Hürde.
Zusammenfassung
- Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft ist bei der Fußball-WM in Australien und Neuseeland in der Vorrunde ausgeschieden.
- Sie konnte gegen Südkorea nur ein 1:1 herausspielen. Das reichte nicht, um in die Finalrunde weiterzukommen.
- Denn im Parallelspiel traf Marokko nach einem vergebenen Elfmeter im Nachschuss zum 1:0 gegen Kolumbien.
- In der Gruppe H schafften es Kolumbien und Marokko in die Finalrunde.