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WM-Auftaktbewerb für Stadlober als Standortbestimmung

Langläuferin Teresa Stadlober erhält am Samstag bei den Nordischen Ski-Weltmeisterschaften in Oberstdorf ihre Standortbestimmung. Ihr jüngstes Weltcup-Wochenende war jenes Ende Jänner in Falun, wo es mit den Rängen 30 und 20 gar nicht nach Wunsch gelaufen ist. Vier Wochen danach nimmt die Salzburgerin nach einer gefühlt guten Vorbereitung den Saison-Höhepunkt in Angriff, los geht es mit dem Skiathlon (11.45 Uhr, live ORF 1). Das Fragezeichen sind die Auswirkungen des Wetters.

"Es ist schon so extrem, so warm haben wir es selten", meinte Stadlober am Donnerstag bei ihrem WM-Quartier im Kleinwalsertal im Gespräch mit der APA - Austria Presse Agentur. "Ich kann gar nicht sagen, ob mir das liegt oder nicht." Gemeint sind die Loipen-Verhältnisse, denn zur Mittagszeit könnte es erneut zweistellige Plusgrade geben. "Es sind Teile von der Strecke im Schatten, da ist es kühler. Aber wo das Stadion ist und oberhalb des Stadions ist es natürlich in der prallen Sonne."

Am Freitagabend gibt es eine recht hohe Regen-Wahrscheinlichkeit, von daher sollten sich die Bedingungen noch einmal ändern. "Die Verhältnisse werden sicher andere sein als im Sprint", zog Stadlober einen Vergleich mit dem Donnerstag-Bewerb. Dass in tiefer Spur nur kleine und leichte Aktive Vorteile haben, könne sie nicht unterschreiben. "Es ist auch eine Technik-Sache, man muss es auch können", meinte sie. "Die Frage ist auch, ob die Strecke mit Salz behandelt wird."

Auf die Athletinnen warten auf alle Fälle für diese Saison neue Bedingungen. Stadlober aber geht jedenfalls mit der Gewissheit von Rang drei Ende Jänner des Vorjahres im Oberstdorfer Weltcup-Skiathlon in die Konkurrenz. Ein gutes Omen also vielleicht, auch wenn damals die gleiche Runde viermal und diesmal je zweimal die blaue und die rote Runde gelaufen wird. Mit Skiroller-Training im vergangenen Herbst hat die 28-Jährige ihre Freundschaft mit Teilen der Wettkampfrunde aufgefrischt.

Die Oberstdorfer Strecke hat aber schon in ihrer Sommer-Vorbereitung eine Rolle gespielt. "Man versucht, im Sommer steile Anstiege einzubauen und solche zu finden, die ähnlich sind und auf das hinzutrainieren." Das Ziel sei natürlich immer, bei der WM in Topform zu sein. "Ich wollte nicht schon in Ruka (Saisonauftakt, Anm.) alles niederreißen, denn die Form hältst du dann nicht." Dass in dieser Saison nicht durchgehend Spitzen-Ergebnisse dabei waren, sollte nicht beunruhigen.

Am Samstag werden den 7,5 km im klassischen Stil besondere Bedeutung haben, ehe diese Distanz im Skating-Stil zu bewältigen ist. "Für mich ist es wichtig, gut in das Rennen zu starten. Nach meinen heurigen Ergebnissen gehöre ich nicht zu den Medaillenfavoritinnen." Der Skiathlon hat ihr freilich bisher Top-Ergebnisse gebracht. 2017 war sie WM-Sechste, 2018 Olympia-Siebente. Bei den Heim-Weltmeisterschaften in Seefeld 2019 musste Stadlober erkrankt passen.

Grundsätzlich könnte die Chance auf eine Top-Platzierung im 30er aber noch größer sein, meinte Stadlober. "Athletinnen, die vieles laufen, haben dann vielleicht nicht mehr so viele Energiereserven. Ich kann mich nach Dienstag (10 km Skating, Anm.) auf das Rennen konzentrieren. Der Skiathlon ist schwierig, weil da kommen alle in Topform. Da ist sicher jede gut drauf. Das ist ein schwieriges Rennen."

ribbon Zusammenfassung
  • Langläuferin Teresa Stadlober erhält am Samstag bei den Nordischen Ski-Weltmeisterschaften in Oberstdorf ihre Standortbestimmung.
  • Ihr jüngstes Weltcup-Wochenende war jenes Ende Jänner in Falun, wo es mit den Rängen 30 und 20 gar nicht nach Wunsch gelaufen ist.
  • Stadlober aber geht jedenfalls mit der Gewissheit von Rang drei Ende Jänner des Vorjahres im Oberstdorfer Weltcup-Skiathlon in die Konkurrenz.