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Vorarlberg-Derby und Kellerduell in der Quali-Gruppe

Es ist ein richtungsweisendes Spiel für beide Teams. Die SV Ried will die "Rote Laterne" des Tabellenschlusslichts am Samstag im Kellerduell der Fußball-Bundesliga an den punktegleichen TSV Hartberg abgeben. Die Hartberger haben beide bisherigen Saisonduelle gewonnen, die Oberösterreicher setzen auf ihren Heimvorteil. Austria Lustenau kann unterdessen im Vorarlberg-Derby gegen Altach seinen Erfolgslauf prolongieren. Anpfiff ist jeweils um 17.00 Uhr.

Sein Team sei jenes im unteren Play-off, das von seinen Anhängern die meiste Unterstützung bekomme, meinte Ried-Coach Maximilian Senft im Vorfeld der Partie gegen Hartberg. Dennoch ist der Tabellenletzte im eigenen Stadion bereits fünf Ligaspiele sieglos. Aus den jüngsten elf Runden gelang Ried nur ein Sieg. Dazu gab es am Mittwoch das Cup-Aus im Halbfinale bei Rapid (1:2) zu verdauen. Eine Trendwende gegen Hartberg wäre im Kampf um den Klassenerhalt dringend nötig.

"Uns ist allen klar, dass es ein äußerst wichtiges Spiel ist", betonte Trainer Maximilian Senft. Man habe in den jüngsten Partien gesehen, dass seine Mannschaft unabhängig von allen Widrigkeiten "das letzte Hemd gibt". Das zeige ihren Charakter. Unter Senfts Ägide haben sich die Rieder einem intensiven Spiel gegen den Ball verschrieben. Hartberg will mit fußballerischen Qualitäten dagegenhalten. "Es wird wichtig sein, dass wir nicht mit gleichen Waffen kämpfen, sondern mit anderen Waffen Lösungen finden", sagte Trainer Markus Schopp.

Hartberg holte aus den jüngsten drei Runden nur einen Punkt. "Es gibt sehr viele Zahlen, die uns in unserer Entwicklung bestätigen", entgegnete Schopp. Der Ex-Internationale verwies etwa auf die Anzahl hochwertiger Torchancen, die man herausgespielt bzw. zugelassen habe. "Das Wichtigste ist aber, wo wir in der Tabelle stehen. Es liegt an uns, die Zahlen so zu gestalten, dass sie auch für alle erkennbar sind - mit Punkten." Für die nötigen Tore soll auch Dario Tadic sorgen. Der 32-Jährige, zuletzt häufig als "Joker" eingesetzt, bestreitet im Innviertel sein 200. Bundesliga-Spiel. Mit 143 Einsätzen für Hartberg ist er auch Rekordmann des Clubs im Oberhaus.

Der SC Austria Lustenau kann im Ländle-Derby gegen Altach einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen. Der Aufsteiger hat erstmals in der Clubgeschichte drei Bundesliga-Siege in Serie gefeiert und kann mit einem weiteren wieder die Spitze der Quali-Gruppe erklimmen. "Für uns ist es eine riesige Chance. Wir können den nächsten Schritt zu unserem großen Ziel machen", sagte Lustenau-Trainer Markus Mader im Vorfeld der Heimpartie. Von den jüngsten sechs Liga-Heimspielen hat Lustenau nur eines verloren. Mader: "Die Mannschaft spürt, dass wir defensiv gefestigt sind. Wir können mit Selbstvertrauen und breiter Brust auftreten." Wichtig sei aber, auf dem Boden zu bleiben.

Lustenau gewann nicht nur die jüngsten drei Pflichtspiele gegen Altach, sondern ist gegen den Lokalrivalen auch erstmals in der Profi-Geschichte sechs Heimspiele ungeschlagen. Der neue Altach-Trainer Klaus Schmidt erklärte die Austria zum Favoriten. "Es spricht die Tabelle für Lustenau, es sprechen die jüngsten beiden Partien für Lustenau. Es ist selbstredend, dass wir da jetzt nicht hinfahren und uns die Favoritenrolle aufmalen lassen", betonte der Steirer. "Wir sehen uns als Außenseiter." Immerhin beendeten die Altacher beim Schmidt-Debüt vergangene Woche gegen die WSG Tirol (1:0) ihre neun Spiele andauernde Sieglos-Serie. Die Tugenden, die man benötige, um die Liga zu halten, sah der Neo-Coach dort bereits "zu 95 Prozent" erfüllt.

Helfen soll den Altachern der zuletzt gesperrte Sturmtank Atdhe Nuhiu, der in dieser Saison bereits neunmal angeschrieben hat. Mit dem 1,96-m-Mann als Zielspieler für lange Bälle wird sich das Spiel der Rheindörfler definitiv verändern. "Wir haben ihn schon zweimal gut im Griff gehabt. Wir wissen, was auf uns zukommt", versicherte Mader. Lustenaus Coach muss einige Stammkräfte verletzt vorgeben. Namen wollte er aus taktischen Gründen nicht nennen. Unter anderen ist der Brasilianer Anderson wegen Oberschenkelproblemen fraglich.

ribbon Zusammenfassung
  • Die SV Ried will die "Rote Laterne" des Tabellenschlusslichts am Samstag im Kellerduell der Fußball-Bundesliga an den punktegleichen TSV Hartberg abgeben.
  • Austria Lustenau kann unterdessen im Vorarlberg-Derby gegen Altach seinen Erfolgslauf prolongieren.
  • Der SC Austria Lustenau kann im Ländle-Derby gegen Altach einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen.
  • Von den jüngsten sechs Liga-Heimspielen hat Lustenau nur eines verloren.