Sturz kostet Hauser Stockerl, Leitner in Oberhof Zweiter
Leitner blieb beim ersten Saison-Podestplatz der ÖSV-Herren wie sein fünftplatzierter Kollege Simon Eder am Schießstand makellos und musste sich zum Abschluss in Thüringen nur dem Norweger Tarjei Bö um 3,6 Sekunden geschlagen geben. Das Podest komplettierte der Schweizer Simon Weger. Sein bisher bestes Ergebnis hatte der 24-jährige Tiroler mit Rang vier in der Verfolgung von Oslo im März 2019 verbucht. Auch für Eder bedeutete Rang fünf das beste Saison-Ergebnis. Als 18. der Gesamtwertung ist er weiterhin bester Österreicher, Leitner liegt auf Platz 23.
"Ich bin überglücklich, dass ich als Zweiter ins Ziel gekommen bin, das hätte ich mir nie erwartet", jubelte Leitner. "Zwei Tage nach dieser schlechten Staffel treffen Simon und ich alles. So schnell kann es gehen, es ist ein Wahnsinn."
Einen Wahnsinn ganz anderer Art hatte das Rennen für Hauser bereit. Die 27-Jährige, zuletzt dreimal Dritte, hielt sich über die 12,5 Kilometer ausgezeichnet und hatte als Mitglied einer Sechsergruppe das Podest nach dem letzten Schießen trotz insgesamt dreier Fehlversuche vor Augen. Auf Platz drei hinter Simon und der Deutschen Franziska Preuß liegend stürzte sie aber in einer Abfahrt und musste noch mehrere Läuferinnen passieren lassen. Preuß wurde schließlich Zweite, die Schwedin Hanna Öberg Dritte.
"Lisa war wieder super dabei und hätte um den zweiten Platz mitkämpfen können. Leider ist dieses Missgeschick passiert, aber es geht ihr Gott sei Dank sehr gut", bedauerte Frauen-Cheftrainer Markus Fischer. "Klar ist man in einem ersten Moment etwas enttäuscht über das verpasste Podest. Es wäre fast der nächste große Schritt auf Platz zwei geworden, denn Lisa hat sich wirklich super gefühlt. Aber so ist eben Biathlon - abhaken und wieder weiterkämpfen."
Zusammenfassung
- Mit einer kleinen Unachtsamkeit im Finish hat sich Biathletin Lisa Hauser am Sonntag um den vierten Weltcup-Stockerlplatz in Serie gebracht.
- Nach dem letzten Schießen des Massenstart-Bewerbs von Oberhof kam die Tirolerin an dritter Stelle liegend zu Sturz und fiel schließlich noch auf Platz zwölf, 33,4 Sekunden hinter Siegerin Julia Simon aus Frankreich zurück.
- Auch für Eder bedeutete Rang fünf das beste Saison-Ergebnis.