Sturm Graz festigt Platz zwei, WAC neuer Dritter
Hauptverantwortlich für den Sturm-Sieg war Jakob Jantscher mit seinem sechsten Saisontor. Die Hausherren durften sich vor 8.109 Zuschauern über eine gelungene Generalprobe vor dem Europa-League-Heimspiel gegen den spanischen LaLiga-Tabellenführer Real Sociedad am Donnerstag freuen. Da hoffen Jantscher und Co. im dritten Anlauf auf die ersten Punkte. Die Innviertler blieben in der Liga zum fünften Mal in Folge sieglos, nach dem 1:1 gegen Klagenfurt war Christian Heinle zum zweiten Mal als Vertreter des erkrankten Andreas Heraf als Coach an der Seitenlinie. Ried steht als Fünfter gut da, hat aber nur vier Punkte mehr als Schlusslicht WSG Tirol.
Die Rieder konnten in Graz nur die Anfangsphase ausgeglichen gestalten, da ließ der Ex-Grazer Seifedin Chabbi auch die einzige gute Chance der Gäste infolge eines Affengruber-Fehlers aus (12.). Danach dominierte die Truppe von Coach Christian Ilzer klar das Geschehen, erarbeitete sich in der ersten Hälfte ein Plus von 13:2-Schüssen. Das einzige Tor fiel in Minute 32: Jon Gorenc-Stankovic und Kelvin Yeboah gewannen jeweils ihr Kopfballduell, Jantscher nahm sich den Ball auch noch mit der Schulter mit, ließ Constantin Reiner mit einem Haken alt aussehen und traf am aus dem Tor gekommenen Sahin-Radlinger vorbei ins Tor.
Der WAC durfte sich in Pasching nicht nur bei der LASK-Offensive, sondern auch bei Goalie Alexander Kofler bzw. Torschütze Tai Baribo (55.) bedanken. Dabei war der LASK aggressiv, zweikampfstark und furios gestartet, hatte dem WAC in der Anfangsphase kaum Luft zum Atmen gelassen. Im Fokus stand immer wieder Goalie Kofler, der bei mehreren guten Möglichkeiten keine Probleme hatte.
Die Ineffizienz der "Athletiker" sollte sich bald nach der Pause rächen. Matthäus Taferner schickte nach Ballgewinn vor dem eigenen Strafraum Baribo auf die Reise, und der ließ sich solo gegen Schlager nicht zweimal bitten. Der LASK verstärkte infolge des sechsten Saisontors des 23-Jährigen zwar seine Bemühungen, ähnlich gute Möglichkeiten wie in Hälfte eins blieben aber Mangelware. Joker Mamoudou Karamoko mit einem Köpfler über das Tor (67.) und eine brenzlige Strafraumsituation für den WAC nach Corner (73.) blieben die einzig nennenswerte Aktionen.
Die WSG Tirol steckt weiter im Tabellenkeller der Bundesliga fest. Nach Gegentoren zu Beginn jeder Hälfte kam die Mannschaft von Trainer Thomas Silberberger im Heimspiel gegen den TSV Hartberg nicht über ein 2:2 hinaus. Immerhin stimmte bei den Kristallkickern die Moral: Im spannenden Finish wurde in Unterzahl der neunte Punkt der Saison erkämpft.
Wie eng es nach Abschluss der Hinrunde des Grunddurchgangs zugeht, zeigt sich nicht zuletzt am Beispiel der Tiroler, die als Schlusslicht nur vier Punkte vom Sehnsuchtsziel Platz sechs (Hartberg) entfernt liegen. Manfred Gollner mit einem Foulelfmeter (4.) und Donis Avdijaj (49.) brachten Hartberg zweimal in Front. Die WSG antwortete mit Toren von Thanos Petsos (44.) und Maxime Awoudja (84.). WSG-Goalie Ferdinand Oswald zog sich bei einer mit der Roten Karte bedachten "Rettungstat" laut Erstdiagnose einen Kreuzbandriss zu (79.).
Zusammenfassung
- Die Steirer feierten am Sonntag einen verdienten 1:0-Sieg gegen Ried.
- Nach dem ersten Punkteverlust der Bullen liegt Sturm nun acht Punkte hinter dem Tabellenführer und acht Punkte vor dem neuen Dritten WAC.
- Da hoffen Jantscher und Co. im dritten Anlauf auf die ersten Punkte.
- Ried steht als Fünfter gut da, hat aber nur vier Punkte mehr als Schlusslicht WSG Tirol.
- Die WSG Tirol steckt weiter im Tabellenkeller der Bundesliga fest.