AFP

Wie Feller durch das "Alzerl mehr am Limit" die Kuhglocke schwang

Manuel Feller schwang in Adelboden am Sonntag vergnügt die Kuhglocke. Der 31-jährige Tiroler triumphierte beim Slalom. Dabei lag er im ersten Durchgang "nur" auf Rang fünf. Feller ging ans Limit, wie er nach dem Rennen erzählte. Ein Plan, der am Sonntag aufging. Landsmann Dominik Raschner hätte sich den dritten Platz "nie erträumen können".

Manuel Feller sicherte sich beim Slalom-Krimi in Adelboden am Sonntag den Sieg und konnte im zweiten Durchgang vier Ränge gutmachen. Für den 31-jährigen Tiroler ein Traum, der in Erfüllung geht

Der Mix aus "Risiko und Zurückhaltung" verhalf zum Sieg

"Am Chuenisbärgli zu gewinnen ist etwas, was man unbedingt will als Slalom-Fahrer", sagte Feller nach seinem vierten Weltcuperfolg im ORF-Interview. Mit seinen Fahrten habe er diesmal genau die richtige Mischung aus Risiko und Zurückhaltung getroffen, wie er nachher verriet.

Nach dem ersten Lauf lag Feller auf Rang fünf. Die Topplätze räumten die zwei Norweger Alexander Steen Olsen und Atle Lie McGrath nach sauberen Läufen ein. Feller drückte genau deshalb im zweiten Durchgang ordentlich auf's Gas, sagte er.

"Ich bin definitiv auf Podium gefahren. Man hat einfach gesehen, die zwei Norweger ziehen überhaupt nicht zurück. Ich habe gemerkt, ich muss um das Alzerl mehr ans Limit gehen, wenn ich um ein Podium mitreden will oder um den Sieg", erklärte Feller.

Er sei froh, dass sein Plan schlussendlich aufging. Auf einem Hang wie in Adelboden kann "sehr viel Risiko" auch der Ausfall bedeuten, so der 31-Jährige. "Die Hundertstel waren auch auf meiner Seite. Es ist ein bisschen was zurückgekommen von den letzten Jahren", schmunzelte er. 

Raschner und sein Schritt nach vorne 

Mit Feller am Podest freute sich der von vielen schon abgeschrieben gewesene Dominik Raschner. Er griff von Platz 16 aus an. Mit der Laufbestzeit, wie sich später herausstellen sollte, machte er Platz um Platz gut.

"Ich habe gewusst, wenn ich im zweiten Durchgang Gas gebe, kann es noch ein bissl nach vorne gehen, aber dass ich so einen Schritt mache, hätte ich mir nie erträumt", sagte Raschner.

Für die ÖSV-Techniker stehen mit Kitzbühel und Schladming nach Wengen Heimspiele an.

View post on Instagram
 
ribbon Zusammenfassung
  • Manuel Feller schwang in Adelboden am Sonntag die berühmte Kuhglocke.
  • Der 31-jährige Tiroler triumphiert im Slalom.
  • Feller ging ans Limit, wie er nach dem Rennen erzählte. Ein Plan, der am Sonntag aufging.
  • Landsmann Dominik Raschner hätte sich den dritten Platz "nie erträumen können".