Bucher bei WM über 100 m Delfin im Vorlauf out
Bucher hat Verwandtschaft in Japan, die war angereist und hatte sich auch schon Tickets für die Finalsession gekauft. "Das tut mir echt leid", sagte der 23-Jährige "extrem enttäuscht. So wie die WM mit den 50 angefangen hat, hätte ich mir wesentlich mehr erwartet."
Im Juni 2022 in Budapest war er über diese Distanz WM-Sechster geworden, ist nun eigentlich auf eine Medaille losgegangen. Dann ging aber nicht viel. "Es ist am zweiten 50er viel zu hart geworden. Da habe ich hinten raus nicht mehr gekonnt und meine Arme am Ende nicht mehr aus dem Wasser bekommen."
Das Ziel einer Medaille sei ganz weit weg und da tröste es auch nicht, dass er schon im März das Olympia-Ticket gelöst hat. "Wenn ich dort so schwimme, brauche ich gar nicht erst hinfahren", blickte Bucher ein Jahr voraus auf Paris 2024.
"Jetzt haue ich alles in die Staffel. Wir wollen hier ins Finale und am Ende die Olympia-Qualifikation." Darum geht es am Sonntag über 4 x 100 m Lagen im einzigen noch ausständigen Bewerb mit rot-weiß-roter Beteiligung. Auch Gigler wird da dabei sein, für ihn liefen seine beiden Einzel-Antreten nicht nach Wunsch.
Schwamm Bucher um 0,51 Sek. am Semifinale vorbei, waren es bei ihm 0,41 Sek. 22,05 Sek. reichten zum Aufstieg, das ist exakt Giglers OSV-Bestmarke. Die angestrebte Olympia-Qualifikation war 0,50 Sekunden weg, schon über 100 m Kraul war Gigler bloß 36. geworden.
"22,4 ist nicht die Zeit, wofür ich nach Japan geflogen bin", gab der 27-Jährige an. Für die Staffel versprach Gigler "volle Attacke, auch wenn auch Valentin Bayer und Bernhard Reitshammer in Japan bisher nicht überzeugt haben. "Wenn wir gemeinsam im Callroom stehen, dann bekommen wir das schon gebacken."
Letztlich kam aus der OSV-Equipe bei diesen Titelkämpfen nur Bucher an seine Bestzeit heran, fixierte über 50 m Delfin OSV-Rekord. Von Grabowski war nach einem persönlich schwierigen Jahr in dieser Richtung nichts zu erwarten, auf das Semifinale fehlten ihr 0,85 Sek.
In ihrem diesmal einzigen WM-Antreten resümierte die 20-Jährige durchaus zufrieden. "Das ist das, was ich derzeit kann. Ich bin nicht extrem enttäuscht, ich bin einfach realistisch." Grabowski sieht es als Basis, um in der nächsten Saison auf das Olympia-Limit loszugehen. Das war am Freitag 2,40 Sek. weg.
Zusammenfassung
- Die Freitag-Vorläufe bei den Schwimm-Weltmeisterschaften in Fukuoka sind für Österreichs Team enttäuschend verlaufen.