Schlierenzauer nicht für Tournee-Auftakt nominiert
Die Tournee war für den jungen Schlierenzauer zu einer Erfolgsgeschichte geworden. Im Startort Oberstdorf gelang ihm 2006 als 16-Jährigem der dritte von bisher 53 Weltcupsiegen (Rekord). Acht weitere Erfolge auf Tourneeschanzen bis Bischofshofen im Jänner 2013 folgten - damals machte Stefan Kraft als Dritter erstmals auf sich aufmerksam. Schlierenzauer ist mit neun Tagessiegen die Nummer drei der Tournee-Bestenliste.
Doch mittlerweile ist Schlierenzauer seit etwas mehr als sechs Jahren im Weltcup ohne Erfolg - Regeländerungen, Verletzungen und persönliche Probleme brachten das einstige Wunderkind aus dem Rhythmus. Der Stubaier, der nun Ex-DSV-Bundestrainer Werner Schuster als Berater hat, versucht aber alles, sich der Spitze wieder anzunähern. Auf diesem Weg blieb es bisher allerdings bei Teilerfolgen.
Die Nichtnominierung für die ersten zwei Tournee-Stationen in Oberstdorf (Qualifikation am Montag, 28.12.), wo er bei den jüngsten zwei Antreten 2017 und 2019 als 31. jeweils das Finale verpasst hatte, und Garmisch-Partenkirchen bedeutete nun einen weiteren Rückschlag für den Tiroler. "Natürlich bin ich enttäuscht, alles andere wäre widersprüchlich. Die Tatsache, dass in Österreich aktuell leider keine 120-Meter-Schanze sprungbereit ist, macht es leider auch nicht leichter", schrieb Schlierenzauer auf seiner Website.
Der Ex-Weltmeister auf der Großschanze (2011) und im Skifliegen (2008) hat einen 24. und einen 30. Platz bei der Tournee-Generalprobe in der Schweiz als beste Ergebnisse zu Buche stehen. Nun tritt er am Sonntag und Montag (27. und 28. Dezember) nochmals in Engelberg an, allerdings im Kontinentalcup. Danach winken Startplätze bei den Tournee-Heimbewerben in Innsbruck und Bischofshofen. Dem ÖSV-Team wünschte Schlierenzauer für die Tournee "weite Sprünge und möglichst viel Erfolg".
Zusammenfassung
- Gregor Schlierenzauer verpasst heuer zum insgesamt dritten Mal seit 2016 den ersten Bewerb der Vierschanzen-Tournee.
- Der jeweils zweifache Gesamt- und Oberstdorf-Sieger wurde von ÖSV-Cheftrainer Andreas Widhölzl nicht in das am Mittwoch bekanntgegebene siebenköpfige Aufgebot berufen.
- Dem ÖSV-Team wünschte Schlierenzauer für die Tournee "weite Sprünge und möglichst viel Erfolg".