Erster CL-Sieg: Salzburg überrascht bei Feyenoord

Red Bull Salzburg hat im vierten Spiel den Tor- und Punkte-Bann in der Fußball-Champions-League gebrochen.

Großen Personalsorgen und schlechten Leistungen in den vergangenen Wochen zum Trotz feierten die "Bullen" bei Feyenoord Rotterdam am Mittwoch einen verdienten 3:1-(1:0)-Erfolg und könnten damit eine Trendwende eingeleitet haben.

Salzburgs erste CL-Saisontore erzielten Karim Konaté (45.+2, 58.) und Daouda Guindo (86.), Konaté verpasste vom Elferpunkt sogar ein Triple (85.).

Feyenoords Anschlusstreffer durch Anis Moussa (81.) kam zu spät, Salzburg kletterte in der Tabelle zur "Halbzeit" mit nun drei Punkten auf Platz 30. Damit ist auch der erhoffte Aufstieg ins Play-off der besten 24 zumindest theoretisch noch möglich.

Monsterprogramm für Salzburg

Angesichts der Gegner Bayer Leverkusen (26.11./auswärts), Paris Saint-Germain (10.12./heim), Real Madrid (22.1.2025/a) und zum Abschluss Atlético Madrid (29.1./h) steht man allerdings vor einer im wahrsten Sinne des Wortes gigantischen Herausforderung.

Die Leistung Salzburgs kam entgegen aller Erwartungen. Denn die Ausgangsposition der Gäste war abgesehen von fehlenden Ergebnissen denkbar schlecht.

Lijnders musste aufgrund von Verletzungen, Erkrankungen und der Sperre von Goalie Alexander Schlager fast eine ganze Elf vorgeben, würfelte einmal mehr ordentlich durch.

Video: Die CL-Niederlagen-Serie von Salzburg

"Notelf" gegen Feyenoord Rotterdam

Unter anderem wurde Nicolas Capaldo auf die linke Außenverteidigerposition beordert, im Mittelfeld werkte eine völlig neu zusammengestellte Dreierkette Bobby Clark, Lucas Gourna-Douath und Mamady Diambou.

Doch die "Notelf" machte dieses Attribut schnell vergessen. Feyenoord startete zwar deutlich besser und hatte auch gleich zwei gute Momente. Erst leitete Defensiv-Ruhepol Trauner mit einem seiner präzisen Pässe eine Chance von Stürmer Ibrahim Osman ein (3.).

Wenig später war Janis Blaswich, Ersatz des gesperrten Alexander Schlager gegen Paixão (8.) zur Stelle. Doch Salzburg fand schnell ins Spiel und hielt dieses in der Folge völlig offen.

Salzburger starteten gut

Pressing und Gegenpressing der Gäste funktionierten wesentlich besser als in den vergangenen Wochen, die Niederländer kamen kaum mehr zur Geltung.

Und auch wenn aus den zahlreichen Ballgewinnen nichts richtig Gefährliches resultierte, gelang kurz vor der Pause doch die verdiente Führung.

Es brauchte freilich einen miserablen Auswurf von Feyenoord-Tormann Timon Wellenreuther. Oscar Gloukh bediente schließlich per Hereingabe Konaté, der völlig alleingelassen aus Kurzdistanz einköpfelte.

Feyenoord immer gefährlicher

Die Niederländer eröffneten die zweite Hälfte erwartungsgemäß dynamisch, Paixão fehlten beim Köpfler nur wenige Zentimeter zum Ausgleich (47.). Salzburg blieb aber bissig und war sofort wieder im Spiel.

Trauner blockte noch eine Top-Chance von Gloukh (52.), sechs Minuten danach brachte Konaté das 50.000er-Stadion aber zum Verstummen: Nach Ecke und Kopfball von Kamil Piatkowski fiel der Ball Konaté vor die Füße, und der Ivorer schoss reaktionsschnell ein.

Feyenoord bemühte sich danach zwar um den Anschlusstreffer und hatte auch seine Möglichkeiten. So wie Trauner (73.) blieben aber auch Bart Nieuwkoop (68.) und Chris-Kevin Nadje (71.) vorerst glücklos.

Chaotische letzte Minuten

Dann leitete Nadje mit einem Rot-Foul an Gourna-Douath eine wilde Schlussphase ein. Erst netzte Moussa doch zum 1:2, wenig später traf Konate nach Elferfoul David Hanckos an Capaldo vom Punkt nur die Stange (85.).

Kurz darauf sorgte Guindo dann aber mit einem schönen Schuss unter die Latte doch für die Entscheidung.

ribbon Zusammenfassung
  • Red Bull Salzburg feierte mit einem 3:1-Sieg gegen Feyenoord Rotterdam den ersten Erfolg in der Champions League dieser Saison.
  • Karim Konaté erzielte zwei Tore, während Daouda Guindo für die Entscheidung sorgte.
  • Trotz großer Personalsorgen und einer "Notelf" konnte Salzburg die Partie dominieren und sich auf Platz 30 der Tabelle vorkämpfen, wodurch der Aufstieg ins Play-off der besten 24 noch möglich ist.