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Rapids Misserfolgsserie gegen Salzburg soll endlich reißen

Rapid nimmt am Sonntag (17.00 Uhr/live Sky) in der 20. Runde der Fußball-Bundesliga den nächsten Anlauf, um die Misserfolgsserie gegen Red Bull Salzburg zu beenden. Seit dem bisher letzten Sieg über den Serienmeister am 24. Februar 2019 gab es für Rapid gegen die Salzburger zwei Unentschieden und gleich 14 Niederlagen. Zuvor steht der Kampf um die Meistergruppe in den Duellen WSG Tirol gegen LASK und Austria Klagenfurt gegen SCR Altach (14.30 Uhr) im Mittelpunkt.

Rapid kann sich im Spiel gegen die "Bullen" der Unterstützung seiner Fans sicher sein. Es sind nicht mehr viele Tickets erhältlich. "Wir freuen uns darauf, vor unseren Fans gegen so einen starken Gegner zu spielen", sagte Trainer Zoran Barisic. Das Duell mit den Salzburgern sei eine wichtige Standortbestimmung. "Wir wollen wissen, wo wir stehen und wo wir uns verbessern müssen." Die triste Bilanz gegen Salzburg lässt Barisic kalt. "Die Statistik spricht natürlich nicht für uns, aber das Spiel beginnt bei 0:0. Mir ist es egal, was in der Vergangenheit passiert ist." Dennoch sei die Rollenverteilung klar. Rapid muss neben den Langzeitverletzten auch auf die an Muskelproblemen laborierenden Ferdy Druijf und Nicolas Kühn verzichten. Die zuletzt angeschlagenen Marco Grüll und Oliver Strunz könnten für das Salzburg-Match fit werden.

Auch bei Salzburg ist die Vorfreude auf den Liga-Hit groß. "Wir wissen natürlich um die Bedeutung dieser Partie, gerade auch für unsere Fans. Entsprechend konzentriert und motiviert werden wir das Ganze angehen", kündigte Coach Matthias Jaissle an. Gleichzeitig warnte der Deutsche: "Rapid war in den vergangenen Monaten sehr stabil unterwegs und ist eine auch individuell gut besetzte Mannschaft. Wir schauen aber wie immer primär auf uns und wollen unsere Art des Spiels durchsetzen." Salzburg-Kapitän Andreas Ulmer würde bei einem Einsatz gegen Rapid sein 400. Spiel in der Bundesliga absolvieren - als 35. Spieler seit der Gründung. Damit hätte der 37-Jährige eine Begegnung mehr als Österreichs Jahrhundertfußballer Herbert Prohaska auf dem Konto.

Die WSG Tirol kann drei Runden vor Ende des Grunddurchgangs mit ein wenig Schützenhilfe das Ticket für die Top sechs bereits buchen. Thomas Silberberger wollte dem "Matchball" im Vorfeld allerdings keine besondere Bedeutung zusprechen. "Das Spiel ist so wichtig wie jedes andere Spiel", betonte der WSG-Coach. In das Duell mit dem LASK kann die WSG jedenfalls mit einem gesunden Maß an Zuversicht gehen, denn die letzten drei Spiele waren aus Sicht der Tiroler stets von Erfolg gekrönt. "Die Erinnerungen sind natürlich gut", sagte Silberberger, der im Hinspiel in Linz gar "eines unseren besten Spiele" sah. Damals erfolgte im Mittelfeld erstmals die Umstellung auf eine Raute, die ab diesem Zeitpunkt fester Bestandteil blieb und gute Resultate mit sich brachte. Fehlen werden die Verletzten Thomas Sabitzer (Jochbeinbruch), Bror Blume (Bänderriss Sprunggelenk) und Osarenren Okungbowa (Oberschenkel) sowie der Gesperrte Raffael Behounek.

Der LASK qualifizierte sich nach einem gelungenen Start ins Frühjahr - zwei Siege und ein Unentschieden stehen zu Buche - bereits fix für die angestrebte Meistergruppe. In den letzten drei Runden des Grunddurchgangs wollen sich die Linzer eine gute Ausgangsposition schaffen und den Anschluss an Sturm Graz nicht verlieren. "Es ist unser Anspruch, vor der Ligateilung so viele Punkte wie möglich mitzunehmen", sagte Trainer Dietmar Kühbauer, dessen Team nur eines der vergangenen acht Ligaspiele verlor. Im Vergleich zum jüngsten Auftritt bei der WSG fordert der Coach eine Steigerung. "Da wollen wir uns diesmal besser präsentieren. Das wird auch notwendig sein, um etwas mitnehmen zu können." Personell muss Kühbauer weiterhin auf die langzeitverletzten Yannis Letard, Tobias Anselm, Jan Boller (alle Kreuzband) und Maksym Taloverov (Jochbeinbruch) verzichten.

Mit einem Achtungserfolg bei Sturm Graz und aktuell zwei Punkten Rückstand auf die sechstplatzierte Wiener Austria nimmt Austria Klagenfurt die letzten drei Runden in Angriff. Der erste Schritt in Richtung Top sechs soll gegen lange Zeit sieglose Altacher gelingen. "Unser Ziel ist, wie zu Saisonbeginn ausgegeben, der Klassenerhalt." Sein Team werde versuchen ordentlich zu bleiben, nach den drei Runden werde man dann sehen, was rauskommt, sagte Trainer Peter Pacult. Er hoffe auf eine ähnlich gute Leistung wie vergangene Woche, wo vor allem in der Defensive wenig zugelassen wurde. Personell kann der Trainer bis auf den langzeitverletzten Jonas Arweiler (Mittelfußbruch) aus dem Vollen schöpfen. Die Kärntner entschieden in der Bundesliga alle drei bisherigen Duelle gegen Altach für sich.

Altach wartet mittlerweile seit Oktober auf ein Erfolgserlebnis. Aus den letzten sechs Bundesliga-Spielen holten die Vorarlberger lediglich zwei Remis, in der Tabelle beträgt der Vorsprung auf Schlusslicht Ried nur zwei Zähler. Für Trainer Miroslav Klose gehe es darum, den Schalter umzulegen. "Wir brauchen positive Erlebnisse, und diese kriegst du nur durch Tore und Spiele", betonte der WM-Rekordtorschütze, dessen Team seit 435 Minuten auf einen eigenen Treffer wartet. "In gewissen Situationen müssen wir uns mehr zutrauen und offensiver denken. Es geht um Timing und Mut." Auf die Leistung beim torlosen Unentschieden vergangene Woche gegen die WSG Tirol möchte Klose aber aufbauen. Personell muss der Trainer weiterhin auf Jan Zwischenbrugger verzichten. Der etatmäßige Kapitän befindet sich im Aufbautraining, ein Einsatz kommt aber noch nicht in Frage. Ebenfalls nicht zur Verfügung steht Jurica Jurcec aufgrund einer Muskelverletzung.

ribbon Zusammenfassung
  • Rapid nimmt am Sonntag in der 20. Runde der Fußball-Bundesliga den nächsten Anlauf, um die Misserfolgsserie gegen Red Bull Salzburg zu beenden.
  • Seit dem bisher letzten Sieg über den Serienmeister am 24. Februar 2019 gab es für Rapid gegen die Salzburger zwei Unentschieden und gleich 14 Niederlagen.
  • Zuvor steht der Kampf um die Meistergruppe in den Duellen WSG Tirol gegen LASK und Austria Klagenfurt gegen SCR Altach im Mittelpunkt.