Rapid will gegen Austria Klagenfurt in Erfolgsspur bleiben
"Ich hoffe, dass wir eine Serie starten können. Das wäre schön, und wir werden alles dafür geben", sagte Rapid-Kapitän Burgstaller, der sein Comeback in der Liga feiern wird, vor dem Spiel gegen Austria Klagenfurt.
Sieben Pflichtspiele verpasste der 34-jährige Kärntner seit Ende August nach muskulären Problemen bei den Adduktoren neben dem Schambein, nun ist die Lebensversicherung im Rapid-Sturm wieder einsatzbereit.
Mit einem 5:0-Kantersieg bei Austria Lustenau hatten sich die Grün-Weißen mit einem Erfolgserlebnis in die Länderspielpause verabschiedet, nun soll es gegen die Klagenfurter, die bisher einen Punkt mehr gesammelt haben, mit dem nächsten richtungsweisenden Erfolg klappen.
"Wenn wir nach der Tabelle gehen, ist Austria Klagenfurt besser", sagte Barišić vor seinem 200. Pflichtspiel als Rapid-Coach angesprochen auf die Favoritenrolle. "Es wird ein interessantes Spiel. Ich freue mich schon, und wir sind auf einem sehr guten Weg."
Die Kärntner gingen mit dem 2:2 gegen Serienmeister Salzburg ebenfalls mit einem guten Gefühl in die Mini-Pause, nach 0:2-Rückstand war der Elf von Trainer Peter Pacult in Überzahl noch der Ausgleich gelungen.
"Es war wichtig für die Burschen, einmal etwas abzuschalten und Kraft zu tanken", betonte Pacult. Jetzt gelte es aber, die Spannung wieder aufzubauen. "Bisher haben sie es wirklich gut gemacht, aber wir haben noch nichts erreicht und dürfen nicht nachlassen."
Die Wiener Austria will unterdessen den Schwung in der Fußball-Bundesliga mitnehmen und nach der Länderspielpause den Blick wieder nach oben richten. Das hart erkämpfte 0:0 in doppelter Unterzahl im Derby gegen Rapid sowie der jüngste 4:0-Heimsieg gegen Aufsteiger Blau-Weiß Linz geben in Wien-Favoriten wieder Grund zur Zuversicht.
In der elften Runde sind bei der schwächelnden WSG Tirol am Sonntag drei Punkte mit Blick auf die gewünschte Meistergruppen-Teilnahme fast Pflicht. Die Truppe von Coach Michael Wimmer will sich wieder im Mittelfeld etablieren.
Wimmer ist jedenfalls zuversichtlich, dass der nächste Sieg gelingen wird. "Ich spüre eine gute Energie innerhalb der Mannschaft", betonte der Deutsche. Erfreulich sei zudem, dass sein Team zweimal zu Null spielen konnte, außerdem habe es gegen Blau-Weiß "viel Spielwitz" gezeigt.
"Wir haben versucht, die positive Stimmung vom Heimsieg aufrechtzuerhalten und haben in unserer kleinen Trainingsgruppe unser Ballbesitzspiel verfeinert und viele Torabschlüsse trainiert", sagte Wimmer.
Bei den "Veilchen" fehren mit Matthias Braunöder und James Holland zwei gesperrte Leistungsträger im Mittelfeld zurück. Kapitän Manfred Fischer stieg in dieser Woche nach seiner Fußverletzung wieder ins Training ein und wird wohl in den Kader zurückkehren.
Kreativgeist Dominik Fitz hatte in der Länderspielpause mit muskulären Problemen zu kämpfen, absolvierte am Donnerstag aber wieder eine volle Trainingseinheit. Fix ausfallen werden die beiden Verteidiger Lucas Galvao (Sprunggelenk) und Tin Plavotić, der sich weiterhin im Aufbautraining befindet.
Die WSG hat vier Punkte weniger am Konto, kassierte zuletzt drei Niederlagen in Folge und liegt nur drei Zähler vor Schlusslicht Lustenau. Die Lage ist unschön, aber nicht unbekannt.
"Solche Situationen haben wir ja eigentlich jedes Jahr irgendwann, und bisher haben wir es immer noch herumgebogen, und das wird auch dieses Jahr so sein", meinte Trainer Thomas Silberberger nach dem jüngsten 0:3 bei Hartberg.
Die Länderspielpause habe man "super genützt. Wir haben im ersten Teil sehr viel im athletischen Bereich zugelegt und die Woche mit dem Härtetest gegen den FC Südtirol (0:0) abgeschlossen", betonte Silberberger, der mit seinen "wissbegierigen und lernwilligen" Kickern auch "viel geredet" hat.
"Wir wollen am Sonntag den Bock umstoßen, damit wir auch wieder einen Anschluss in der Tabelle Richtung oben bekommen", so Silberberger.
In Altach kommt es am Sonntag zum Duell der Tabellennachbarn. Der siebentplatzierte WAC (13 Punkte) gastiert beim achtplatzierten SCR (12), beide Teams wollen nach Niederlagen vor der Länderspielpause ihre Formkurve wieder nach oben biegen.
"Wir wollen den Gegner fordern, wollen punkten. Es war bisher für jeden Gegner schwer, hier zu bestehen", erklärte Altach-Coach Joachim Standfest. Den kommenden Gegner lobte Standfest in höchsten Tönen. "Sie haben ziemlich an Qualität gewonnen in dieser Saison", stellte der 43-Jährige fest.
"Die können aus dem vollen Schöpfen. Wenn einer nicht funktioniert, dann schießen sie den nächsten rein, und da kommt wieder Qualität. Das macht den WAC schon sehr gefährlich", so Standfest.
Ähnlich warme Worte fand auch sein Pendant bei den Wolfsbergern, Manfred Schmid, für die Elf aus dem "Ländle". "Das ist nicht mehr das Altach aus der Vorsaison. Sie haben in spielerischer Hinsicht einen Sprung gemacht", urteilte der ehemalige Coach der Wiener Austria. Er sah seine Truppe aber gerüstet. In der Länderspielpause habe man "sehr intensiv trainiert und die Abläufe verbessert."
"Wir sind auf einem guten Weg, müssen es aber schaffen, unsere Gefährlichkeit nach vorne hin über die ganze Zeit zu zeigen", gab Schmid an. "Wir haben einen Stamm gefunden, man merkt, dass wir eingespielter sind, dass die Abläufe besser werden."
Die weite Reise nach Vorarlberg werden die Wölfe diesmal per Bus und nicht per Flugzeug antreten. Der frühe Spieltermin lässt den Kärntnern keine andere Wahl, eine Anreise am Tag zuvor wäre wiederum mit zu hohen Kosten verbunden.
Zusammenfassung
- Rapid Wien will in der Fußball-Bundesliga in der Erfolgsspur bleiben.
- Die Hütteldorfer empfangen am Sonntag (17:00 Uhr) in der 11. Runde mit Austria Klagenfurt einen Tabellennachbarn, die Kärntner sind derzeit Fünfter und liegen damit eine Position vor Grün-Weiß.
- Austria Wien will zuvor (14:30 Uhr) bei der schwächelnden WSG Tirol mit Blick auf die gewünschte Meistergruppen-Teilnahme drei Punkte drei Punkte einfahren.
- Der WAC gastiert zeitgleich in Altach.